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„Für Frieden auf Krieg vorbereiten“

Estlands Regierungschefin fordert zum Schutz kampfbereite NATO-Division

Das war unmissverständlich: Estlands Regierungschefin Kaja Kallas hat bei einem Treffen mit ihrer dänischen Amtskollegin klargemacht, dass sie sich deutlich mehr NATO-Truppenpräsenz in ihrem Land wünscht.

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Im Osten Estlands, in Narva, blickt man besonders sorgenvoll rüber nach Russland. Im Bild die Festung Iwangorod. Bedrohlich, genau. (Foto: Makalu)

Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine und der schon lange schwelenden Sorge vor einem Übergriff auch auf ihr Land sagte sie bei dem Treffen auf dem estnischen Militärstützpunkt Tapa: „Um Frieden zu haben, müssen wir uns auf Krieg vorbereiten.“

Die aktuelle NATO-Präsenz reiche für eine wirkungsvolle Abschreckung in Richtung Moskau nicht aus, so Kallas weiter. „Wir brauchen glaubwürdige Maßnahmen an Land, in der Luft und auf See.“

In der Tat sehen Experten in der Randlage der baltischen Staaten eine enorme Gefährdung, sollte der Kreml auch hier demnächst / irgendwann zum Angriff blasen.

Rechnet man die russische Exklave Kaliningrad und Weißrussland als mögliche Gebiete für einen Truppenaufmarsch hinzu, bliebe für die militärische Versorgung des Baltikums nur ein schmaler Landkorridor von rund 70 Kilometern. Sicherheitsgefühl erzeugt das aktuell nicht.

(YouTube-Video zur Rede von Kaja Kallas auf dem Stützpunkt Tapa / auf Englisch)

„Wir müssen zeigen, dass wir bereit sind, uns zu verteidigen. Und dafür brauchen wir kampfbereite Divisionen, Luftverteidigung und mehr Schiffe, die auf der Ostsee patrouillieren“, forderte Kallas. Laut ERR.ee entspräche eine Division einer Truppenstärke von etwa 20.000 Soldaten plus Gerät.

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