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Seit Jahren baufällig

Estland: Aussichtsplattform an der Steilküste von Paldiski eingestürzt

Eine von der Lage her sehr beliebte Aussichtsplattform an der Steilküste von Paldiski ist nach Angaben der Gemeinde Lääne-Harju eingestürzt. Die Attraktion war seit mehreren Jahren baufällig, wurde aber trotz eindeutiger Warnhinweise bis zuletzt genutzt.

Pakri-Klippen Pakri pank Paldiski
Die Pakri-Klippen (Pakri pank) im Winter. Die Gemeinde warnt davor, entlang der Klippe zu wandern. (Foto: Ivar Leidus / CC BY-SA 3.0 Deed)
„Wir haben bereits frühzeitig darauf hingewiesen, dass das Betreten und Stehen auf der Plattform lebensbedrohlich ist. Dennoch gab es immer noch Besucher und auch Kinder, die den Zaun überquerten“, teilte die Gemeinde diese Woche genervt mit.

Und weiter heißt es in dem Social Media-Beitrag, den ERR zitiert: „Die heutige Situation zeigt, dass die Klippe immer noch stark einsturzgefährdet ist. Wir bitten Sie daher dringend, in sicherer Entfernung zu bleiben oder gar nicht erst dorthin zu gehen.“

Die topografisch von Steilküsten geprägte Region ist vor allem bei Wanderern beliebt

Paldiski Klippe Einsturz
Die nicht mehr vorhandene Aussichtsplattform an der Steilküste von Paldiski. (Foto: Landgemeinde Lääne-Harju)
Die Fährhafenstadt Paldiski liegt etwa 50 Kilometer westlich von Tallinn auf einer Landspitze, die weit in den Finnischen Meerbusen ragt. Paldiski ist Endpunkt einer Bahnstrecke ab Tallinn und auch mit der hauptstädtischen S-Bahn verbunden.

Paldiski pankrannik
Paldiski pankrannik im Jahr 2011. (Foto: Landgemeinde Lääne-Harju)
Erreichbarkeit ist also kein Problem, zumal die estnische Reederei Tallink ab Paldiski auch eine Fährverbindung nach Kapellskär in Schweden betreibt. Die topografisch von Steilküsten geprägte Region ist vor allem bei Wanderern beliebt. Nur gilt eben: Nicht auf die Plattform!

Die Gemeindeverwaltung von Paldiski warnt auf Facebook:

„Die Klippe ist schon seit langem gefährlich und die Gemeindeverwaltung hat bereits darauf hingewiesen, dass es lebensgefährlich ist, den Zaun zu überwinden und dahinter zu laufen. Dennoch gibt es immer noch Besucher und Kinder, die dies tun.“

Und weiter: „Die Klippe ist extrem gefährlich und Sie riskieren Ihr Leben und Ihre Gesundheit, wenn Sie entlang der Steilküste laufen.“

Über Paldiski

Baltischport Paldiski
Baltischport um 1842 in einer Zeichnung der britischen Künstlerin Elizabeth Eastlake, geb. Rigby. (Zeichnung: Elizabeth Rigby / Quelle: British Library)
Paldiski war im 17. Jahrhundert schwedisches Fischerdorf mit dem Namen Rågervik. Nachdem Russland unter Zar Peter dem Großen das Baltikum erobert hatte, wurde 1718 in der Bucht von Paldiski der Grundstein für einen zaristischen Flottenstützpunkt gelegt, dessen Bauarbeiten bis 1770 abgeschlossen wurden.

1761 wurde der Ort von Zarin Katharina II. in Baltischport umbenannt, woraus später der estnische Name Paldiski entstand, der seit 1933 offiziell geführt wird.

Zum 1. Januar 2023 lebten 3.983 Einwohner in dem Städtchen.

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