Färöer und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen unterzeichnen Abkommen

Derzeit weilt die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf den Färöer Inseln in offizieller Mission. Ein Besuch, den sie „nie vergessen“ werde, wie sie heute auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit Premierminister Johannesen versichterte. Und bezog sich damit vor allem auf den warmen Empfang, den ihr die Färöer bereitet haben.

Sie verwies zugleich darauf, dass ihr Staatsbesuch zeige, wie wichtig die Färöer für die EU seien.

Und tatsächlich ist dieser Besuch für die Färöer noch viel wichtiger. Der Premierminister des Archipelstaates Johannesen und von der Leyen haben heute eine Absichtserklärung unterzeichnet, die einen Meilenstein in den Beziehungen zwischen den Färöern und der EU darstellt.

Das Dokument soll einen Rahmen für die Partnerschaft schaffen, der sich auf Bereiche wie grüne Energie, Klimawandel, Digitalisierung und die Arktis konzentriert, zusätzlich zu den bestehenden Bereichen der Zusammenarbeit in Handel, Fischerei und Forschung.

Dies sei der Beginn eines vielversprechenden Kapitels in den Beziehungen zwischen den Färöern und der EU, das eine engere Zusammenarbeit zum Nutzen sowohl der Färöer als auch der EU verspreche, heißt es in der offiziellen Pressemitteilung der färöischen Regierung.

„Die Bemühungen um den Ausbau der Beziehungen zwischen den Färöern und der EU laufen schon seit mehreren Jahren, aber der heutige Tag markiert einen Durchbruch, der einen neuen Anfang und eine neue Ära in unserer Zusammenarbeit bedeutet“, sagte Premier Aksel Vilhelmson Johannesen auf der Pressekonferenz.

Färöer nicht Teil der EU

Desweiteren bezeichnete er die Absichtserklärung als Grundlage für die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen den Färöern und der EU.

Die Unterzeichnung der Absichtserklärung fand im Büro des Premierministers in Tórshavn statt.

Dies war der erste Besuch eines Präsidenten der Europäischen Kommission auf den Färöern überhaupt.

Als Dänemark 1973 der Europäischen Union, damals noch Europäische Gemeinschaft, beitrat, zogen die Färöer nicht mit. Das Archipel gehört folglich nicht der EU an.

Darum werden die formellen Beziehungen zwischen der EU und den Färöer von bislang drei bilateralen Abkommen geregelt. Diese betreffen die Fischerei (1980), den Handel (1997) und die wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit (2010).

Von der Leyen bezeichnete die Färöer Inseln als Teil der erweiterten europäischen Familie.

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