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„Mitnahme ein Risiko“

Norwegen: Fährgesellschaft Havila Kystruten verbietet E-Autos an Bord – aus Sicherheitsgründen

Tja, was soll man als E-Autobesitzer von so einer Meldung halten? Die norwegische Fährgesellschaft Havila Kystruten, als Konkurrent von Hurtigruten an der Küste unterwegs, nimmt keine Elektroautos mehr mit. Wegen Sicherheitsbedenken, wie das Unternehmen vor ein paar Tagen mitteilte.

havila castor
Die 2022 in Betrieb genommene „Havila Castor“. 640 Passagiere, 179 Kabinen. (Foto: havilavoyages.com)

Konkret war es die Sorge vor unkontrollierbaren Autobränden, die Havila Kystruten zu dieser Entscheidung bewog. Sie gilt neben Elektroautos auch für Hybrid- und Wasserstoffantriebe. Wie NRK.no berichtet, wurde vor dem Entscheid eine externe Risikoanalyse durchgeführt.

„Das Ergebnis dieser Analyse bedeutet, dass wir uns entschieden haben, diesen Fahrzeugtyp aus Sicherheitsgründen nicht mit an Bord zu nehmen“, teilte Kommunikationschef Lasse A. Vangstein in einem Interview mit.

Der Brand eines Elektroautos führe zu akuter Explosionsgefahr und zur Freisetzung giftiger Gase, was zu einer sofortigen Evakuierung betroffener Schiffe und Schlimmerem führen könne, sagte Vangstein weiter.

Auf die Frage, ob die bisherige Transportpraxis der Fährgesellschaft damit gefährlich gewesen sei, antwortete Vangstein: „Ja, nach neuesten Einschätzungen bestand bei der Mitnahme von Elektroautos ein Risiko. Glücklicherweise ist es gut gelaufen, und jetzt berücksichtigen wir die Risikoanalyse.“

Tesla Model Y
An Bord der norwegischen Fährgesellschaft Havila Kystruten kein gern gesehener Gast mehr: Tesla Model Y und andere E-Autos müssen wegen Sicherheitsbedenken draußen bleiben. (Foto: depositphotos.com)

Dies scheint sich übrigens nicht mit der Sichtweise von Konkurrent Hurtigruten zu decken, wo weiterhin alle Arten von Autos transportiert und mitgenommen werden können. Interessant ist dieser Fall auch deshalb, weil Norwegen international als DER Vorreitermarkt für E-Autos gilt.

Dass mit Havila Kystruten nun eine namhafte Fährgesellschaft aus Norwegen ankündigt, diese Art der Mobilität nicht mehr an Bord begrüßen zu dürfen, hat schon mehr als ein Geschmäckle. Und dürfte am norwegischen Automarkt zu beträchtlicher Verunsicherung führen.

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