Nachfrage nach ersten heimischen Erdbeeren groß
Litauens Erdbeersaison startet früh – aber teuer
In Litauen hat die Erdbeersaison 2025 begonnen – deutlich früher als im Vorjahr. Die ersten regionalen Erdbeeren stammen aus beheizten Gewächshäusern, vor allem aus Betrieben in Anykščiai und dem Bezirk Joniškis. Aufgrund des anhaltend kühlen Frühlingswetters bleiben die Erntemengen jedoch begrenzt. Die Folge: hohe Preise von bis zu 12 Euro pro Kilogramm. Das berichtet der Litauische Rundfunk LRT.

„Wir hatten überlegt, einen Teil der Pflanzen ins Freie zu verlegen, aber das Wetter bleibt unberechenbar. Das Risiko ist zu hoch“, sagt Dovydas Degimas, Inhaber der Farm Sodo Uogos gegenüber LRT.
Die Nachfrage nach den ersten heimischen Erdbeeren in Litauen ist groß – vor allem wegen ihres intensiven Geschmacks. Der Verkauf erfolgt derzeit fast ausschließlich direkt ab Hof. Trotz hoher Produktionskosten, insbesondere für Energie und Personal, halten viele Betriebe ihre Preise stabil.
„Unsere Kunden wissen die Qualität zu schätzen. Diese Beeren kauft man nicht für Marmelade, sondern zum Genießen“, so Paulius Andriejavas von Anykščių Daržovės.
Der zunehmende Arbeitskräftemangel stellt die Branche vor zusätzliche Herausforderungen, berichtet LRT. Viele Betriebe beschäftigen ihre Mitarbeiter inzwischen ganzjährig, um eine kontinuierliche Produktion zu sichern.
„Nach der Erdbeersaison geht es weiter mit Gurken, Tomaten und der Wintervorbereitung“, erklärt Gewächshausmitarbeiterin Virginija Šerepėkienė.
Die Freilandsaison wird in diesem Jahr voraussichtlich erst im Juni beginnen – später als üblich. Insgesamt erwarten die Erzeuger eine Erdbeersaison, die sich über mehrere Monate erstrecken wird, mit einem schrittweisen Übergang von Gewächshaus- zu Freilandbeeren.