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Bruttolöhne um über 10 Prozent gestiegen

Estland: Zahl der offenen Stellen bei über 13.000

Die Vollbeschäftigung ist die Beschäftigung aller arbeitswilligen Personen auf einem Arbeitsmarkt. Offenbar herrscht in Estland Vollbeschäftigung, denn Tausende von Arbeitsplätzen sind nach wie vor unbesetzt und arbeitswillige Personen werden händeringend gesucht.

Arbeitslosenquote Eskand
Brunnenskulptur „Die küssenden Studenten“ auf dem Rathausplatz in der Universitätsstadt Tartu. – Uni-Absolventen bekommen leicht Arbeit. (Foto: Manusama)
Nach Angaben des Statistischen Amtes Estlands gab es im zweiten Quartal des Jahres 13.334 offene Stellen in den Unternehmen, Institutionen und Organisationen in dem Land im Norden des Baltikums.

Das sind 26 % mehr als im gleichen Quartal 2021. „Etwa 5.000 Personen verließen ihren Arbeitsplatz auf Initiative des Arbeitgebers“, heißt es in der kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung.

Die Gesamtzahl der freien und besetzten Stellen belief sich auf 637.657. Der größte Anteil dieser Stellen entfiel auf das verarbeitende Gewerbe, den Handel und das Bildungswesen. Dies sind auch die Branchen, in denen es die meisten offenen Stellen: Groß- und Einzelhandel (2.422), im Bildungswesen (1.837) und im verarbeitenden Gewerbe (1.705).

Argo Tarkiainen, Analyst beim Statistischen Amt, sagte, dass die offenen Stellen 2,1 % der Gesamtzahl der Stellen ausmachten. 35 % aller freien Stellen waren im öffentlichen Sektor zu besetzen.

„Die Quote der offenen Stellen war in der öffentlichen Verwaltung sowie im Finanz- und Versicherungswesen am höchsten und im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden am niedrigsten“, fügte er hinzu.

offene Stellen EstlandDie meisten unbesetzten Stellen gab es im Bezirk Harju (80 %), Hauptstadtregion, einschließlich der Stadt Tallinn (72 %), gefolgt vom Bezirk Tartu (5,0 %) und dem Bezirk Pärnu (3,3 %).

Am höchsten war die Quote der unbesetzten Stellen in den Bezirken Harju und Viljandi, am niedrigsten in den Bezirken Jõgeva und Tartu.

Im zweiten Quartal wurden 61.834 Personen eingestellt und 53.515 Personen verließen ihren Arbeitgeber, teilt das Statistische Amt mit.

Die Arbeitnehmerströme sind durch die Fluktuation (die Gesamtzahl der eingestellten und der ausgeschiedenen Arbeitnehmer) gekennzeichnet, die im Vergleich zum zweiten Quartal 2021 um 18 % gestiegen ist.

„Sowohl die Zahl der Neueinstellungen als auch die Zahl der Arbeitnehmer, die ihren Arbeitsplatz verließen, war im Groß- und Einzelhandel, im verarbeitenden Gewerbe sowie im Dienstleistungsektor für Unternehmen am höchsten.“

„5.070 Beschäftigte verließen ihren Arbeitsplatz auf Initiative des Arbeitgebers, das sind 9 % aller Beschäftigten, die ihren Arbeitsplatz wechselten oder verließen“, so Tarkiainen. Mit anderen Worten, 9 % von denen, die ihren Arbeitgeber verließen, wurden entlassen.

Einkommen und Arbeitlosenquote

Nach Angaben des Amtes lagen die durchschnittlichen monatlichen Bruttolöhne und -gehälter im 2. Quartal 2022 in Estland bei 1.693 Euro, das sind 10,1 % mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

„Das Lohnwachstum von 10,1 % im zweiten Quartal war das höchste der letzten Jahre“, so Argo Tarkiainen, Analyst bei Statistics Estonia. Ein Grund für den Lohnanstieg könnte der Lohndruck im Zusammenhang mit den allgemeinen Preiserhöhungen sein, so der Analyst.

Die Zahl der offen Stellen dürfte ebenfalls ein Treiber für den Lohjnanstieg sein.

Die aktuellen Beschäftigungszahlen verraten, dass die Erwerbsquote im zweiten Quartal 2022 bei 73,1 %, die Beschäftigungsquote bei 68,8 % lagen. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 5,8 %.

Im zweiten Quartal ’22 gab es 41.700 Arbeitslose, das sind 5.600 weniger als zur gleichen Zeit des Vorjahres.

Unser ESTLAND-QUIZ zum Thema Geographie

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