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Zusammenarbeit mit Deutschland ausbauen

Dänemark wird 45 weitere Panzer an die Ukraine liefern – Waffenproduktion im Land soll wieder aufgenommen werden

Es ist eine Waffenlieferung von historischen Ausmaßen. Wie die dänische Regierung auf ihrer Website verlautbart, wird das Land im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit der Ukraine militärische Unterstützung im Wert von 5,8 Mrd. DKK (780 Mio. EUR) zukommen lassen.

Waffenlieferung Dänemark Ukraine
Dänemarks Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen unterzeichnet gemeinsam mit den Vertrtetern der Niederlande und der Tschehcischen Republik die Absichtserklärung zur Lieferung von Waffen an die Ukraine. (Foto: Dänemarks Verteidigungsministerium)
Das geschnürte Paket umfasst 15 modernisierte T-72-Panzer in Zusammenarbeit mit den Niederlanden und der Tschechischen Republik.

Das Hilfpaket enthält außerdem eine große Menge an Munition für die Panzer, wie es in der Pressemitteilung des Verteidigungsminsteriums heißt.

„Es handelt sich um ein sehr umfangreiches Spendenpaket, mit dem Dänemark einen Beitrag leisten will. Es handelt sich um eine Spende, die die Ukrainer bald in ihrem Verteidigungskampf einsetzen können“, so Dänemarks Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen.

Das Spendenpaket ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit u. a. mit den Niederlanden und der Tschechischen Republik.

Derzeit wird daran gearbeitet, die Zusammenarbeit zwischen den Niederlanden, der Tschechischen Republik und Dänemark auf weitere Waffentypen, Munition und Ausrüstung auszuweiten, die der Ukraine kurzfristig zur Verfügung gestellt werden können, heit es in der Mitteilung.

Zusammenarbeit mit Deutschland soll ausgebaut werden

Leopard 1 Panzer
Leopard 1-Panzer in Dänemark. (Foto: Dänemarks Verteidigungsministerium)
Darüber hinaus wird Dänemark die Zusammenarbeit mit Deutschland bei der Spende von Leopard-Panzern intensivieren. So ist geplant, der Ukraine zusätzlich zu den 80 Panzern, die Dänemark und Deutschland bereits liefern, weitere 30 Leopard-1-Panzer zu schicken.

Außerdem beabsichtigen Dänemark und Deutschland gemeinsam die Herstellung und Lieferung einer großen Menge an Munition für die Panzer. Dänemark wird sich zudem an der Finanzierung eines Wartungszentrums für die gespendeten Leopard-2-Panzer beteiligen.

„Ich bin stolz und erfreut, dass es unter den Parteien im dänischen Parlament immer noch eine breite Unterstützung für die Ukraine gibt. Es ist wichtig, dass wir die Ukrainer weiterhin mit schwerem Gerät und Munition unterstützen. Mit den geplanten Spenden zeigen Dänemark und unsere Verbündeten, dass wir den ukrainischen Verteidigungskampf geschlossen unterstützen und bereit sind, die Ukraine langfristig zu begleiten“, so Troels Lund Poulsen.

Dänemark spendet auch eine Reihe von Waffen, Munition und anderen Ausrüstungsgegenständen aus dem Bestand des dänischen Verteidigungsministeriums, die von der Ukraine für ihre aktuelle Offensive dringend benötigt werden. Dazu gehören Pistolen, Handgranaten, 40-mm-Granatwerfer mit Munition, Minenräumgerätschaft und Wärmebildferngläser sowie Tarnnetze. Darüber hinaus sollen 10 Forward Aeromedical Evacuation Kits gespendet werden, mit denen verwundete Soldaten in Hubschraubern transportiert werden können.

Die geplanten Spenden stehen unter dem Vorbehalt der endgültigen Genehmigung durch den Finanzausschuss.

Verteidigungsminister will Waffenproduktion in Dänemark wieder aufnehmen

Zur Zeit bemüht sich die dänische Regierung um den Rückkauf eines Grundstücks mit einer ehemaligen Waffenfabrik darauf. Die Produktion von Munition sei entscheidend, sagt Troels Lund Poulsen nach einem Treffen in Ramstein, berichtet der Dänische Rundfunk (DR) auf seiner Website.

Kurzfristig habe Munition für die Ukraine absoluten Vorrang, heißt es aus dem dänischen Verteidigungsministerium so der DR.

Deshalb werde der Verteidigungsminister nun auch den Prozess beschleunigen und sich um den Rückkauf des Grundstücks bemühen, auf dem sich früher eine Munitionsfabrik in Elling bei Frederikshavn befand.

Nach Angaben des Verteidigungsministers will er innerhalb eines Monats eine Entscheidung fällen.

Er hofft, dass sich danach private Akteure etablieren, damit die Fabrik wieder für das genutzt werde, wofür sie gebaut wurde, erklärt er.

„Wenn es uns gelingt, ein Modell zu schaffen, bei dem das dänische Verteidigungsministerium den Erwerb der Gebäude erleichtert und private Unternehmen zur Produktion veranlasst, glaube ich, dass wir innerhalb der nächsten Jahre in der Lage sein werden, in Dänemark zu produzieren“, so der Verteidigungsminister, laut DR.

Die Munitionsfabrik in Elling wurde 2020 geschlossen, sie war zu diesem Zeitpunkt der einzige Ort in Dänemark, an dem Munition hergestellt wurde.

Im Jahr 2008 verkaufte der Staat das ehemalige Munitionslager an den spanischen Munitionshersteller Expal. Dieser stellte die Produktion jedoch 2020 nach 10 Jahren mit einem Defizit in dreistelliger Millionenhöhe ein.

Die Fabrik in Elling verfügt über 50 Gebäude mit einer Gesamtfläche von 18.000 Quadratmetern.

Heute treffen sich die Eigentümer der Fabrik und das Verteidigungsministerium, um darüber zu verhandeln, dass der Staat die geschlossene Munitionsfabrik in Elling kauft.

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