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Strom für 3 Millionen Haushalte

Megaprojekt: Dänemark plant künstliche Nordseeinsel für Windkraftanlagen

Dänemark plant den Bau einer künstlichen Insel in der Nordsee, auf der Windenergie für mindestens 3 Millionen Haushalte erzeugt werden soll. Das gab an diesem Freitag ein Regierungssprecher bekannt. Der Baustart soll voraussichtlich im Jahr 2026 erfolgen.

Künstliche Insel Nordsee Dänemark
Dänemark plant eine künstliche Nordseeinsel für Windkraftanlagen und hofft, dass andere Nationen ans Projekt andocken. (Foto: Shaun Dakin)
Damit folgt der Plan für das Megaprojekt einem umweltpolitischen Rahmenwerk, welches das dänische Parlament im Juni dieses Jahres erlassen hat. Es sieht vor, die CO2-Emissionen des Landes bis 2030 um gut 70 Prozent zu senken.

Bereits am Donnerstag hatte das Parlament den Plan gebilligt, einen gigantischen Windkraftpark auf einer künstlichen Insel zu platzieren. Dieser soll im ersten Schritt drei Gigawatt Strom liefern – also genug für etwa drei Millionen Haushalte.

Später könnte das System dann laut The Local sogar auf 10 Gigawatt Leistung aufgestockt werden, sodass es für sage und schreibe 10 Millionen Haushalte reichen dürfte.

Die dafür notwendige Insel soll sich mehrheitlich im Besitz der dänischen Regierung befinden, in Partnerschaft mit privaten Unternehmen.

Über die endgültige Größe der künstlichen Insel wird noch zu debattieren sein. Derzeitige Vorstellungen sehen dabei eine Größe von 120.000 bis 460.000 Quadratmetern vor.

Damit variiert auch die Zahl der zu montierenden Windturbinen noch ein wenig. Von etwa 200 bis zu 600 ist aktuell die Rede. Die Spitzen der Rotoren werden bis zu 260 Meter hoch sein.

Die nächsten Schritte hin zur Umsetzung des Projektes sind Prüfungen zur Umweltverträglichkeit und Gespräche mit potenziellen Investoren.

„Zum jetzigen Zeitpunkt sieht es so aus, dass der Bau um das Jahr 2026 beginnen und hoffentlich zwischen 2030 und 2033 abgeschlossen sein wird“, teilte ein Regierungssprecher mit.

Bei voller Kapazität wären Dänemark und seine 5,8 Millionen Einwohner rundum mit Strom versorgt, sodass noch eine Menge exportiert werden könnte. Daher will die dänische Regierung Interessenten aus anderen Nationen die Möglichkeit bieten, an das System anzudocken.

Erst vor kurzem ging Dänemarks bislang größter Offshore-Windpark – Kriegers Flak – ans Netz.

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