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Völlig neue Erkenntnisse möglich

Sensationeller Schiffsgrab-Fund in Uppsala

Im schwedischen Uppsala wurden zwei Schiffsgräber entdeckt, die Archäologen als „sensationellen“ Fund bezeichnen.

Schiffsgrab Uppsala
Im Bug des Schiffes lag das Skelett eines Pferdes und eines Hundes. (Foto: Arkeologerna, CC-BY)
Die beiden Gräber wurden in der Nähe eines Pfarrhauses in Alt-Uppsala (Gamla Uppsala) bei einer Ausgrabung im vergangenen Herbst entdeckt. Die archäologische Untersuchung des Fundes fand im Juni des Jahres statt.

In Schweden wurden bisher nur etwa zehn derartige Schiffsbestattungsorte gefunden. Das berichtet die Website der Staatlichen historischen Museen Schwedens.

„Dies ist eine einzigartige Ausgrabung, das letzte Schiffsgrab wurde vor 50 Jahren untersucht“, sagte Anton Seiler, Archäologe und Mitarbeiter der Historischen Museen Schwedens.

Schiffsgräber waren Schiffe in voller Größe, in denen Menschen von hohem sozialen Rang begraben wurden, oft zusammen mit Geschenken und anderen Grabbeigaben. Solche Gräber sind im Baltikum, Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Frankreich und Großbritannien bekannt.

Eines der beiden neu entdeckten Gräber war intakt und enthielt Reste eines Mannes, eines Pferdes und eines Hundes. Archäologen fanden auch Gegenstände wie ein Schwert, einen Speer, einen Schild und einen reich verzierten Kamm.

Diese Art von Grab stammt typischerweise aus der Vendelzeit (um 550-800 n.Chr.) oder der Wikingerzeit (800-1050 n.Chr.), als es üblich war, die Toten einzuäschern.

„Nur wenige Menschen wurden auf diese Weise beerdigt. Man kann annehmen, dass es sich um angesehene Menschen der damaligen Gesellschaft handelt, da Schiffsgräber im Allgemeinen sehr selten sind“, sagt Anton Seiler.

„Es ist aufregend, weil es sehr selten vorkommt, dass Bootsgräber untersucht werden können. Jetzt haben wir völlig andere Möglichkeiten als zuvor, wissenschaftliche Analysemethoden anzuwenden, die aufregende Ergebnisse liefern und zu völlig neuen Erkenntnissen führen.“, so Seiler weiter.

Teile des Fundes werden im Gamla Uppsala Museum und im Stockholmer Staatlichen historischen Museum ausgestellt.

ap

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