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Unklar, welche Daten gesammelt werden und wohin sie gehen

Schwedischer Fernsehsender verbietet seinen Mitarbeitern, TikTok zu benutzen

Das schwedische öffentlich-rechtliche Fernsehen SVT verbietet seinen Mitarbeitern, auf ihren Diensttelefonen die chinesische App Tiktok zu nutzen.

TikTok Schweden Verbot
Microsoft signalisierte kürzlich Interesse daran, die Tiktok-App zu erwerben, doch die chinesische Regierung hat bereits eine Absage an die Amerikaner erteilt. (Foto: Kon Karampelas)
Begründung: „Die App sammelt mehr sensible Daten ein als notwendig“, schrieb das Unternehmen in einer Erklärung an die Mitarbeiter, heißt es auf der Website des Fernsehsenders.

Die chinesische Video-App Tiktok hat derzeit etwa eine halbe Milliarde Nutzer und ist eine der weltweit am häufigsten heruntergeladenen Apps. Benutzer können kurze Videos erstellen und untereinander teilen.

Die App gehört der chinesischen Firma Bytedance. Die Verbindungen nach China legen den Verdacht nahe, dass Benutzerdaten den chinesischen Behörden zur Verfügung stehen, doch Bytedance bestreitet diese Vorwürfe.

SVT: „Die App muss gelöscht werden“

In einer internen Nachricht werden die Mitarbeiter von SVT nun aufgefordert, Tiktok nicht herunterzuladen oder die App vom Arbeitstelefon zu entfernen.

„Die IT-Sicherheitsabteilung von SVT hat festgestellt, dass die Tiktok-App mehr Informationen sammelt, als als notwendig erachtet wird. SVT hat daher entschieden, dass Mitarbeiter die Tiktok-App nicht auf ihren Handys haben sollten. Diese App muss gelöscht werden“, schreibt SVT.

Viele Apps sammeln Daten ihrer Nutzer. Warum steht nun ausgerechnet Tiktok dafür in der Kritik?

„Sie sammeln mehr als andere Apps und verbergen die Art der Daten, die sie sammeln. Wir können nicht verfolgen, welche Daten gesammelt werden oder was damit geschieht“, sagt Daniel Ekelöf, Leiter Vertrieb und IT-Sicherheit bei SVT.

Mehrere Länder prüfen Verbote

Im Juni entschied sich Indien, Tiktok (und 58 andere chinesische Apps) zu verbieten, nachdem es zwischen Indien und China zu einem tödlichen Grenzkonflikt im Himalaya-Gebiet gekommen war.

Die USA und Australien haben außerdem angekündigt, die Möglichkeit eines Verbots der App zu prüfen, aus Sorge, dass die Inhalte der Nutzer an die chinesischen Behörden weitergegeben werden.

ap

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