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Petition „Nein zum Feuerwerk“

Norwegen: Hundebesitzer und Tierschützer blicken mit Sorge auf Silvester-Böllerei

Weltweit leiden an Silvester unzählige Haus- und Wildtiere unter den Folgen öffentlicher Feuerwerke und privater Böllerei. Auch in Norwegen können vor allem Hundebesitzer ein Liedchen davon singen, was passiert, wenn in der Nacht der Nächte die Feuerwerkskörper gezündet werden.

Hunde Norwegen
Feuerwerk und Böllerei an Silvester bedeuten für unzählige Haus- und Wildtiere Stress pur. (Foto: Bella Huang)

„Nein zum Feuerwerk“ heißt eine Petition, die von mehr als 20 Organisationen, Fachleuten und zur Stunde 54.000 Unterzeichnern unterstützt wird. Eine der Organisationen ist der Norwegische Kennel Club, eine 1898 gegründete Vereinigung für Hundebesitzer.

Unter Verweis auf die massiven Schäden, Stress- und Angsttraumata, die durch die Böllerei bei Hunden ausgelöst werden können, gibt die Organisation Frauchen und Herrchen (präventive) Verhaltenstipps für den Silvesterabend.

Vor allem aber verfolgt laut einer Mitteilung auch der Kennel Club das Ziel, „Tiere, Menschen und die Umwelt vor den unnötigen Belastungen und Folgen zu schützen, die das Zünden von Feuerwerkskörpern ohne entsprechende Fachkenntnisse mit sich bringt“.

“Dies würde die schädlichen Auswirkungen auf ein Minimum reduzieren“

Der Norwegian Kennel Club ist der Ansicht, dass private Feuerwerkskörper verboten werden sollten, sodass alle Feuerwerkskörper unter öffentlicher Schirmherrschaft, von sachkundigen Personen und zu gut angekündigten Zeiten gezündet werden.

„Dies würde die schädlichen Auswirkungen auf ein Minimum reduzieren“, teilte die Organisation im Vorfeld der Silvesterfeierlichkeiten mit. „Feuerwerkskörper verursachen nicht nur Schäden an der Tierwelt, sondern auch an Menschen, Häusern und Eigentum“, heißt es dort weiter.

Nur in der Zeit zwischen 18.00 Uhr in der Silvesternacht und 02.00 Uhr am 1. Januar ist in Norwegen das Abschießen von Raketen erlaubt. „Der Norwegische Kennel Club hofft, dass dies von allen beachtet wird“, lautet die Aufforderung.

Hintergrund: Rund 20 Prozent aller Hunde leiden in der Silvesternacht. Der hoch entwickelte Hör- und Geruchssinn führt dazu, dass sie Feuerwerk und laute Knallerei viel stärker wahrnehmen als Menschen. Auch starke Lichtblitze machen betroffenen Hunden Angst.

Neubesitzer wissen häufig (noch) nicht, ob ihr Hund geräuschempfindlich ist. Klare Angstsymptome sind Zittern, Kriechverhalten und der Versuch, sich in Ecken und unter Möbeln zu verstecken. Viele Hunde fressen nicht, lassen sich nicht ablenken und machen einen allgemein unruhigen Eindruck.

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