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„Russland muss erkennen, dass Barbarei zu vollständiger Isolation führt“

Zeichen gesetzt: Island schließt seine Botschaft in Moskau

Die isländische Botschaft in Moskau wird am 1. August geschlossen, wie das isländische Außenministerium in einer Pressemitteilung mitteilte.

Botschaft Island Russland
Das Gebäude der isländischen Botschaft in Moskau. (Foto: government.is)
Die isländischen Behörden haben auch die russische Botschaft in Reykjavík aufgefordert, ihren Botschafter aus Island zurückzuziehen. Diese Änderungen bedeuten jedoch nicht den vollständigen Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Island und Russland, so die Pressemitteilung.

Der ukrainische Außenminister, Dmytro Kuleba, dankte seiner isländischen Amtskollegin Þórdís Kolbrún Reykfjörð Gylfadóttir für diese Entscheidung.

„Russland muss erkennen, dass Barbarei zu vollständiger Isolation führt. Ich ermutige andere Staaten, dem Beispiel Islands zu folgen“, twitterte er.

„Es ist nicht angemessen, dass es hier in Reykjavík so viele russische Aktivitäten gibt, denn die Beziehungen sind sehr begrenzt und werden es so lange bleiben, bis die Russen beschließen, sich anders zu verhalten, als sie es jetzt tun“, kommentierte die isländische Außenministerin Þórdís Kolbrún gegenüber RÚV diese Entscheidung.

Der Schritt sei nach reiflicher Überlegung getroffen worden, so die Ministerin.

Island unterhält achtzehn Botschaften in den Hauptstädten anderer Länder, insbesondere in Ländern mit starken wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Bindungen oder anderen Partnerländern, mit denen man zusammenarbeitet.

Russland erfülle laut der Pressemitteilung die Kriterien für eine Zusammenarbeit nicht mehr.

Island unterhält seit 1944 eine Botschaft in Moskau, mit Ausnahme der Jahre 1951-1953. Das letzte Mal, dass es keinen russischen Botschafter in Island gab, war 1948-1954.

„Die Entscheidung, die Aktivitäten der Botschaft einzustellen, bedeutet nicht, dass die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern beendet werden“, heißt es in der Pressemitteilung des Außenministeriums.

„Sobald es die Umstände erlauben, wird der Schwerpunkt auf die Wiederaufnahme der Aktivitäten der isländischen Botschaft in Moskau gelegt.“

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