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Ein Blick auf das estnische Reisewetter

Klima in Estland: von eiskalt bis wohlig warm

Lang der Winter, kurz der Sommer – nach typisch nordländischem Klimamuster erwarten die Bewohner Estlands im Zeitraum von November bis Ende Februar normalerweise viel Kälte, Schnee und Eis.

klima estland
Sonnenschein und blauer Himmel: Der Sommer in Estland kann sich wahrlich sehen lassen
(Foto: Makalu)
Die Durchschnittstemperaturen liegen in dieser Periode häufig im Minusbereich, wobei auch klar sein muss, dass solche „Vorhersagen“ in Zeiten des Klimawandels mit etwas Vorsicht zu genießen sind.

Oder um es anders zu sagen: Bis vor wenigen Jahren war es regelmäßig so, dass das Land während der Wintermonate unter einer geschlossenen, nach Südosten hin stetig zunehmenden Schneedecke lag.

Gleichzeitig fanden/finden vor der Küste – bedingt durch das Zufrieren der landnahen Gewässer – zahllose estnische Inseln direkten Anschluss an das Festland. Man wird sehen müssen, was davon den Esten in Zeiten immer neuer Wärmerekorde erhalten bleibt.

Klimaunabhängige Charakteristika der Wintermonate sind zudem das dauerhaft dämmrige Tageslicht (Höhepunkt ab Mitte Dezember) und die überschaubare Anzahl effektiver Sonnenscheinstunden.

Man kann sich daher selbst aus mitteleuropäischer Sicht kaum vorstellen, wie groß die Vorfreude der Esten auf die milderen, die hellen Monate des Jahres sein muss.

Kollektives Aufatmen im Frühjahr: Der Winter ist vorbei

Mit Beginn der Apfelblüte erhält der Frühling zumeist nicht vor Mitte Mai Einzug in die estnischen Landschaften. Nun kommt es zu einer kurzen, aber intensiven Phase des allgemeinen Aufblühens.

Bei sehr angenehmen Tagestemperaturen von über 20° C (im Hochsommer/Juli sind Temperaturen bis 30° C möglich) und maximal 19 Stunden Sonne zeigt sich das Land auf einmal von einer ganz anderen Seite.
Nun präsentiert die Natur stolz ihr wahres Gesicht.

Großflächige Wälder, unzählige Seen, Moorlandschaften sowie das eiszeitlich geprägte Relief zeugen von schroffer Schönheit und viel Ursprünglichkeit.

Umso verständlicher, dass auch die estnische Volksseele von den klimatischen und vegetativen Veränderungen der Frühlings- und Sommermonate nicht unberührt bleibt.

Gerade in den aufstrebenden Städten Estlands genießt man das Leben nun nicht selten bis weit nach Mitternacht auf offener Straße.

Hier gilt es Jahr für Jahr aufs Neue, die verbleibende Zeit bis zu den herannahenden kalten Tagen mit möglichst viel Leben und Aktivität zu füllen.

winter estland
Und hier der andere Fall: dicker Winter mit Schnee und Dauerdämmerung. (Foto: crew2139)

Estland im Klimawandel

Natürlich machen die klimatischen Veränderungen unserer und kommender Zeiten keinen Bogen um Estland und das Baltikum.

Forscher registrieren schon seit Jahren eine gewisse Häufung heftiger Stürme, die über die Ostsee auf das Festland prallen.

Und auch die Sache mit dem Meeresspiegel kann für Estland noch einmal richtig unangenehm werden.

Zudem gehen Forscher aktuell davon aus, dass das Klima in Estland – entgegen dem derzeitigen Trend in weiten Teilen Europas – in Zukunft eher feuchter wird. Den zahlreichen Waldflächen des Landes wäre es jedenfalls zu wünschen.

Weiterführende Informationen zum Thema Klima in Estland:

  • Online-Wetterdienst: Ein auf Estland spezialisierter Dienstleister für Wetterdaten ist Ilmateenistus.ee. Hier sind neben aktuellen und landesweiten Temperaturangaben auch Seewetter-Daten erhältlich.

    Die „berichtenden“ Wetterstationen sind über das ganze Land verteilt. Entsprechend detailliert sind die Wetterdaten, die über das Portal transportiert werden. Weitere Informationen dazu und natürlich aktuelle Wetterberichte sind unter dem folgenden Link abrufbar.

  • Webseite: www.ilmateenistus.ee (auf Englisch)

  • Klimapolitik: In Estland ist das Ministry of the Environment mit allen Fragen des Klimaschutzes betraut. Dabei macht die maritime Lage Estlands klar, wie wichtig das Thema ist. Entsprechend engagiert ist das Land bei der Planung und Umsetzung klimaschützender Maßnahmen.

    Umweltpolitische Ziele und Sichtweisen sind auf der Webseite des Ministeriums zu finden. Unter folgendem Link sind die Informationen gebündelt.

  • Webseite: www.envir.ee (auf Englisch)

sh

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