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„Kraftvolle Botschaft“

Estland: Joint Expeditionary Force entsendet Militär zum Schutz von Ostsee-Unterwasserinfrastruktur

Militärschiffe und Flugzeuge der Joint Expeditionary Force (JEF) werden zum Schutz kritischer Unterwasserinfrastruktur und zur Stärkung der Abschreckung unter anderem in die Ostsee entsandt. Das teilte das 2014 gegründete Bündnis von 10 nordeuropäischen Staaten an diesem Dienstag mit.

Schutz Ostsee 1
Marineschiffe der JEF-Mitgliedstaaten während einer gemeinsamen Übung im Jahr 2021. (Bild: Britisches Verteidigungsministerium)

Die Entscheidung, zum ersten Mal eine Joint Response Option (JRO) zu starten, wurde einvernehmlich getroffen. Das britische Verteidigungsministerium bezeichnete dies in einer Erklärung als „kraftvolle Botschaft unserer Fähigkeiten und unseres Engagements“ zum Schutz der Region.

Laut Planung werden Anfang Dezember See- und Luftstreitkräfte in die Region entsandt, um kritische Unterwasserinfrastrukturen zu schützen – explizit als Teil der gemeinsamen Anstrengungen mit der NATO, die ja ebenfalls in ganz unterschiedlichen Konstellationen präsent ist.

Eine Sprecherin des estnischen Verteidigungsministeriums: „Dies ist ein konkreter Beweis dafür, dass die JEF einen glaubwürdigen Beitrag zur Sicherheit in Nordeuropa leisten kann. Die estnische Marine wird ihren Teil zur erfolgreichen Durchführung der Maßnahmen beitragen.“

Reaktion auf Beschädigung der Balticconnector-Gaspipeline zwischen Estland und Finnland

Nach Angaben des estnischen Verteidigungsministeriums werden Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Schweden und das Vereinigte Königreich verschiedene Ausrüstungsgegenstände in die Ostseeregion entsenden. Darunter Patrouillenschiffe, Fregatten, Hubschrauber und Minenräumboote.

Das Vereinigte Königreich wird seine Fregatte HMS Richmond zum Schutz estnischer und finnischer Schiffe entsenden. Die estnische Marine wird zwei Patrouillenschiffe zur Verfügung stellen. Und klar: Moskau darf sich direkt angesprochen fühlen.

Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem im Oktober unter nach wie vor mysteriösen Umständen die unterseeische Balticconnector-Gaspipeline und mehrere Kommunikationskabel zwischen Estland, Finnland und Schweden beschädigt wurden.

Hintergrund: Konkret gehören der JEF-Koalition Dänemark, Finnland, Estland, Island, Lettland, Litauen, die Niederlande, Schweden und Norwegen an – unter Führung des Vereinigten Königreichs. Das Bündnis konzentriert sich auf die Ostsee, den hohen Norden Europas und den Nordatlantik.

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