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Flugverkehr

Weniger Inlandsflüge in Schweden

Die Zahl der Passagiere auf Inlandsflügen in Schweden ist in diesem Jahr bislang um acht Prozent gesunken. Die Fluggesellschaften hoffen jedoch, dass sie den Trend durch mehr Nachhaltigkeit umkehren können.

Flüge Schweden
Fluggäste beim Einchecken am flughafen Stockholm Arlanda. (Foto: Felix Odell)
Wie der schwedische Flughafenbetreiber Swedavia in einer Pressemitteilung Mitte Oktober verlautbarte, habe der Flugverkehr in und aus Schweden insgesamt leicht abgenommen, besonders stark jedoch bei den Inlandsflügen.

Im September flogen 3.678.000 Passagiere zu oder von den 10 von Swedavia betriebenen Flughäfen, das sind zwei Prozent weniger als im selben Monat des Vorjahres. Inlandsflüge gingen im September um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Für das laufende Jahr beläuft sich der Rückgang auf acht Prozent.

Die Gründe für den Rückgang sind vielfältig. Die Preise stiegen zuletzt durch Flugticket-Steuer, erhöhte Preise bei Kraftstoff und Flughafengebühren, all das hat sicherlich dazu beigetragen. Doch auch die Klimaschutz-Debatte hat ihren Beitrag geleistet und vielen Schweden das Bewusstsein dafür geschärft, dass Kurzstreckenflüge besonders umweltschädlich sind. Der Begriff „Flugscham“ (flygskam) entstand schließlcih zuerst in Schweden, und zwar bereits einige Zeit bevor Greta Thunberg eine öffentliche Figur wurde.

Derselbe Trend zeichnet sich auch in Dänemark ab, nach Angaben von Check-in.dk, befindet sich die Zahl der Inlandsfluggäste in Dänemark auf einem 14-Jahres-Tief. Im Vergleich der beiden letzten Jahre ging die Zahl der Inlandsflugpassagiere um sieben Prozent zurück.

Es scheint, dass allein SAS Scandinavian Airlines sich dem Trend widersetzen kann, sie kann den Rückgang auf ihren Flügen nicht bestätigen. Zwar habe sich die Nachfrage etwas verlangsamt, befinde sich jedoch keineswegs im Minusbereich.

„In diesem Jahr haben wir ein etwas geringeres Wachstum der Nachfrage zu verzeichnen, allerdings haben wir im September eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr erfahren.“, sagt die SAS Chef-Pressesprecherin, Freja Annamatz, gegenüber dem Nachrichtenportal The Local Sweden.

„Es ist schwer zu sagen, was dahinter steckt, aber wir arbeiten stark an der Nachhaltigkeit, soweit es geht, nutzen wir Biokraftstoff, das könnte die Entscheidung der Fluggäste beeinflussen.“, so Annamatz weiter.

Überhaupt versuchen die Skandinavier die Nachhaltigkeit im Flugverkehr zu verbessern, um bei ihren Passagieren wieder Vertrauen zu gewinnen. Swedavia schreibt in ihrer Stellungnahme, dass alle zehn Flughäfen des staatlichen Betreibers bis 2020 keine Emissionen fossilen Kohlendioxids aus eigenem Betrieb aufweisen wollen. Swedavia setze sich auch aktiv für die Umstellung der Branche auf Biokraftstoff ein.

An den Bemühungen der Schweden zeigt sich, dass der Konsument genügend Druck aufbauen kann, der die Fluggesellschaften und Flughafenbetreiber dazu bewegt, umzudenken.

ap

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