Straßen gesperrt
Neue Gleise für die Malmbanan: Ausbau zwischen Håmojåkk und Råtsi gestartet
Die schwedische Verkehrsbehörde hat mit dem zweiten Abschnitt des umfangreichen Gleisprojekts auf der Malmbanan (Bahnstrecke Luleå–Narvik) begonnen. Seit Dienstag, dem 20. Mai, laufen die Bauarbeiten auf der 53 Kilometer langen Strecke zwischen Håmojåkk und Råtsi.
Arbeiten an letzter Etappe
Bereits im vergangenen Sommer wurde der erste Abschnitt zwischen Gällivare und Håmojåkk (rund 30 Kilometer) erneuert. Nun folgt die zweite und letzte Etappe.
„Diese Arbeiten sind seit Langem geplant und entscheidend für eine robuste und betriebssichere Bahninfrastruktur“, sagt Projektleiter Urban Kauma von der schwedischen Verkehrsbehörde.
Er erklärt, dass Schienen, Schwellen und Schotter systematisch ausgetauscht werden – unter Einsatz moderner Gleis- und Schotterreinigungszüge.
Bahnübergänge und Straßen gesperrt
„Einige Straßen, die die Strecke queren, müssen während des Austauschs gesperrt werden. Wir informieren frühzeitig vor Ort“, betont Kauma.
Mit dem Projekt macht die Verkehrsbehörde einen weiteren Schritt zur langfristigen Sicherung der Malmbanan – einer der wichtigsten Güterverkehrsachsen Schwedens.
Über die Malmbanan: Die Erzbahn, Europas nördlichste Verbindung im Regelspurnetz
Die Bahnstrecke von Luleå nach Narvik ist die nördlichste normalspurige Eisenbahnlinie Europas, die an das übrige europäische Schienennetz angeschlossen ist. Als Gesamtsystem wird sie als Erzbahn bezeichnet – der schwedische Abschnitt heißt Malmbanan, der norwegische Teil Ofotbanen, in älteren deutschen Quellen auch Ofotenbahn.
Die Strecke beginnt im schwedischen Küstenort Luleå am Bottnischen Meerbusen und führt nordwestlich durch die Eisenerzregionen Gällivare und Kiruna – beide nördlich des Polarkreises – bis zum eisfreien Hafen Narvik an der norwegischen Atlantikküste.
Mit dem Bahnhof Narvik, gelegen auf 68° 26′ nördlicher Breite, endet die Linie am nördlichsten Regelspurbahnhof Europas mit Personenverkehr.