„Einfach nicht sicher“
Corona: Studenten in Schottland dürfen erst ab März wieder an die Unis
Die schottische Regierung hat angekündigt, dass Studenten wahrscheinlich erst ab März wieder zurück an ihre Hochschulen dürfen. Schuld daran trägt, wie sollte es anders sein, die zuletzt rasche Ausbreitung des Coronavirus.
Richard Lochhead, schottischer Minister für Hochschulbildung, teilte mit, dass es angesichts der aktuellen Corona-Situation einfach nicht sicher und damit nicht verantwortbar sei, den Hochschulen die nach-weihnachtliche Rückkehr zum Präsenzunterricht zu gestatten.
Im Vorfeld der Entscheidung hatten laut The National sowohl Studentenführer als auch Gewerkschaftler gefordert, den Hochschulunterricht bis auf Weiteres digital abzuhalten.
Grund dafür waren Befürchtungen, eine studentische Rückreisewelle nach den Weihnachtsferien könne die ohnehin angespannte Corona-Lage im Land nochmals verschärfen.
Denn erst im September und Oktober, also zum Start ins laufende Wintersemester, hatten die Gesundheitsbehörden durch die massenweise Rückkehr von Studenten an ihre Hochschulen eine Anfachung des landesweiten Infektionsgeschehens registriert.
Hinzu kommt, dass neben vorrangig England auch Schottland seit Wochen mit einer Mutation des Coronavirus zu kämpfen hat, die als deutlich ansteckender als bisherige Varianten gilt.
Minister Lochhead zu der Entscheidung: „Für die überwältigende Mehrheit der Studenten wird das gesamte Lernen in den nächsten Wochen nur online stattfinden können.
Die Studenten sollten nicht erwarten, vor Ende Februar auf ihren Campus und in ihre Wohnunterkünfte zurückkehren zu können. Im Moment wäre das einfach nicht sicher.“
In Schottland gibt es annähernd 20 Hochschulen, an denen aktuell etwa 250.000 Studenten eingeschrieben sind. Lediglich 65 Prozent davon dürften schottische Bürger sein, weshalb eine Rückkehr in den Präsenzunterricht auch grenzübergreifende Reiseeffekte hätte – vorrangig aus England.
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sh