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„Risiko für lebenswichtige Dienste“

Shetland-Inseln: Kann ein System von Unterwasser-Tunneln die veraltete Fährflotte ersetzen?

In diesen Tagen treffen sich die Verantwortlichen des Shetland Council mit der schottischen Regierung, um über den Bau einer Reihe von Tunnelverbindungen zwischen den Inseln des Archipels zu diskutieren.

Lerwick Shetlends Shetland Inseln
Die Menschen in Lerwick, der größten Stadt auf Shetland, sind massiv auf funktionierende Verbindungen zwischen den Inseln angewiesen. (Foto: Don Lodge)

Auf dem Tisch liegen Vorschläge für drei Unterwasser-Röhren, die die Hauptinsel in Zukunft mit Yell, Whalsay und Bressay verbinden könnten. Hinzu käme ein vierter Tunnel zwischen Yell und Unst, um den logistischen Bedarf auf den Shetland-Inseln zu decken.

Zudem sieht das Projekt die Einführung eines verbesserten Fährsystems zwischen den Inseln vor, wenngleich in die gemeinsamen Finanzierungsgespräche mit der schottischen Regierung nach Medienangaben noch nicht viel Bewegung gekommen ist.

Klar ist: Der Fährdienst zwischen den Inseln gilt bislang als soziales und wirtschaftliches Rückgrat Shetlands, weshalb natürlich niemandem gefallen kann, dass die Flotte inzwischen mächtig in die Jahre gekommen ist.

Ein Großteil der CalMac-Fährflotte ist 30 Jahre alt – also sechs Jahre über dem Durchschnitt

Anbieter CalMac verfügt über insgesamt 12 Schiffe, die rund 70.000-mal pro Jahr neun Inseln anfahren und dabei etwa 750.000 einheimische und touristische Fahrgäste befördern. Ein Großteil der Flotte ist 30 Jahre – und damit etwa sechs Jahre älter als der CalMac-Durchschnitt.

Entsprechend laut wurden zuletzt die Forderungen Shetlands nach einem schnellen Plan. Ratsmitglied Emma Macdonald sagte dieser Tage: „Die Bedeutung des Verkehrsnetzes zwischen den Inseln für das Leben auf den Shetlandinseln kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.“

Shetland
Lage der Shetland-Inseln. (Eigene Darstellung / Wikimedia)

„Es gibt jedoch eine Handvoll Schiffe, deren Lebensdauer bereits überschritten ist. Wenn sie jetzt nicht ersetzt werden, entweder durch Tunnel oder neue Fähren, besteht auf und zwischen den Inseln ein erhebliches Risiko für lebenswichtige Dienste“, warnt die Politikerin bei der BBC.

Ferner erklärte sie, dass der Shetland Islands Council bereit sei, bis zu 700.000 Pfund für das wichtige Infrastrukturprojekt auszugeben. Verbunden mit der Forderung an die Regierungen in Edinburgh und London, „das Ausmaß ihres Engagements für unsere Partnerschaft deutlich zu machen“.

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