„Opt-out“-Lösung keine Lösung
Verbraucherschützer fordern Facebook zum Stopp des KI-Trainings auf
Norwegens Verbraucherrat wirft Meta Rechtsbruch vor – Nutzerinhalte aus Facebook und Instagram sollen ab nächster Woche für KI-Entwicklung genutzt werden.
„Wir erwarten von Meta, dass es die Datenschutzgesetze respektiert und grundlegende Verbraucherrechte nicht untergräbt“, erklärte Finn Myrstad, Fachdirektor des Rats.
Startschuss für KI-Training: Inhalte von Facebook und Instagram betroffen
Meta plant, ab Dienstag kommende Woche mit dem KI-Training im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) zu beginnen. Dabei sollen öffentlich geteilte Beiträge und Bilder auf Facebook und Instagram herangezogen werden, um die generativen KI-Systeme des Unternehmens weiterzuentwickeln.
Die Pläne hatte Meta bereits im vergangenen Jahr vorgestellt. Damals wurden sie nach einer offiziellen Beschwerde des Verbraucherrats bei der norwegischen Datenschutzbehörde zunächst gestoppt – nun sollen sie offenbar doch umgesetzt werden.
Streit um Einwilligung und Transparenz
Kritikpunkt des Verbraucherrats: Nutzer würden faktisch keine echte Wahlmöglichkeit erhalten und seien unzureichend darüber informiert, wie ihre Daten verwendet werden. Der Verdacht: Meta setzt auf eine „opt-out“-Lösung statt einer expliziten Zustimmung – ein Vorgehen, das nach Ansicht der Verbraucherschützer gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verstößt.
Ob die norwegische oder eine europäische Datenschutzbehörde nun eingreift, bleibt abzuwarten. Der Verbraucherrat kündigte an, den Druck auf Meta aufrechtzuerhalten.
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