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„Berlin hat Fehler eingesehen“

Litauen begrüßt Deutschlands Abkehr vom russischen Energiemarkt – und von Russland insgesamt

Zu Beginn dieser Woche war Litauens Parlamentspräsidentin Viktorija Čmilytė-Nielsen in Berlin, um mit Abgeordneten über den Ukraine-Krieg und die Folgen zu sprechen. Die zentrale Botschaft, die sie dabei erhielt: Zwischen Deutschland und Russland werde es kein „business as usual“ mehr geben.

Viktorija Čmilytė-Nielsen
Viktorija Čmilytė-Nielsen, Schachspielerin und Politikerin. Seit November 2020 ist sie Präsidentin des Seimas der Republik Litauen.
(Archivbild mit freundlicher Genehmigung der Seimas-Kanzlei [von Dž. G. Barysaitė])
„Ich denke, das ist eine gute und wichtige Nachricht, denn ohne Berlins Führung wären wir als Europäische Union, als Block, viel schwächer“, äußerte sich Čmilytė-Nielsen in einem Radiointerview positiv über ihre Eindrücke aus der Bundeshauptstadt, wie Lrt.lt berichtet.

Während ihrer Treffen mit deutschen Politikerinnen und Politikern habe sie mehrfach das Eingeständnis gehört, dass Deutschlands politischer und energiewirtschaftlicher Umgang mit Russland grundfalsch gewesen sei. „Berlin hat die Fehler eingesehen“.

Auch der Lieferbeschluss zu schweren Waffensystemen aus deutscher Produktion, die der Ukraine alsbald zur Verfügung gestellt werden sollen, stieß bei der Litauerin auf uneingeschränkte Zustimmung.

„Es gibt in Berlin keinen guten Willen mehr, da Russland jetzt als das gesehen wird, was seine Handlungen zeigen: als Aggressor, als ein Staat, der blutige Verbrechen gegen die Menschlichkeit begeht – und der in der Ukraine Völkermord begeht“, so Čmilytė-Nielsen.

Weitere Themen ihres Besuchs in Berlin sollen die (schnellst-)mögliche EU-Mitgliedschaft der Ukraine und der litauische Wunsch nach mehr deutscher Militärpräsenz in den baltischen Staaten gewesen sein.

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