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„Bereit, das Land in jedem Fall zu verteidigen“

Wagner-Söldner in Weißrussland – Lettische Armee erwartet Provokationen an der Grenze

Ein großer Teil der Gruppe Wagner befindet sich nun in Weißrussland – das birgt Sprengstoff für die Nato-Grenze im Osten: Lettland, Litauen und Polen rechnen mit Provokationen an der Grenze.

Grenze Baltikum Weißrussland
An der lettisch-weißrussischen Grenze bereiten sich die Grenzschützer auf Provokationen durch die Wagner-Truppe vor. (Foto: Radowirz / depositphotos.com)
„Die Wagner-Leute haben angefangen, uns anzustrengen“, sagte Lukaschenko bei einem Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin. Prigoschins Söldner hätten einen „Ausflug nach Warschau und nach Rzeszów machen“ wollen. Beide Städte liegen bekanntlich in Polen.

Die lettische Armee bereitet sich auf gezielte Aktionen an ihrer Grenze zu Weißrussland vor. Die Nato-Mitgliedstaaten müssten zusätzlich zu dem anhaltenden Zustrom illegaler Migranten mit größeren Provokationen an ihren Grenzen rechnen, sagte der Generalmajor a.D. der lettischen Streitkräfte (NBS) Juris Maklakovs in einem Interview in der Sendung Rīta panorāma des lettischen Fernsehens LTV.

Der Experte ist der Meinung, dass die Wagner-Gruppe zu einem bestimmten Zweck von Russland nach Weißrussland verlegt wurde, und dass die Söldner für den Putschversuch in Russland „einen gewissen Preis zahlen müssen“. Das bedeutet, dass es zu einer Eskalation von Provokationen an der Grenze kommen könnte.

Taktik der Nadelstiche erwartet

Maklakovs ist sich sicher, dass die Situation nicht so weit eskalieren werde, dass die Wagner-Gruppe versuchen könnte, die Nato-Grenze zu überschreiten.

„Ich glaube nicht, dass diese Aktivitäten stark ausfallen könnten“, sagte der Experte und fügte hinzu, dass es eher zu erhöhten Spannungen für die Grenzschützer kommen werde, da die Wagner-Truppen relativ klein seien.

Der ehemalige Kommandeur der lettischen Armee betonte, dass die lettischen Streitkräfte bereit seien, das Land in jedem Fall zu verteidigen.

Zur Lage an der Front in der Ukraine sagte der lettische Experte, dass die ukrainische Armee nicht so schnell zum Gegenangriff übergeht, wie viele es sich wünschen würden, da die russischen Streitkräfte sehr starke Verteidigungslinien aufgebaut haben. Maklakovs glaubt dennoch an den Erfolg der Ukraine.

Er wies darauf hin, dass die russischen Streitkräfte, die sich derzeit vor allem auf die Verteidigung konzentrieren, zahlreich sind und die Ukraine Zeit und Ressourcen, einschließlich Flugzeuge und Munition, benötigt, um sie zu besiegen.

Er fügte hinzu, dass es im Herbst noch schwieriger sein werde, an der Front voranzukommen, was bedeute, dass August, September und vielleicht Oktober für aktive Angriffe übrig blieben. Danach werde die es auf dem Schlachtfeld ruhiger werden, erwartet der Militär-Insider.

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