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Ende des Krieges gegen Drogen?

Island will Drogen legalisieren

Die isländische Regierung hat die Entkriminalisierung von Drogen für den persönlichen Gebrauch durch Erwachsene vorgeschlagen und diese Woche eine Befragung gestartet, um die öffentliche Meinung zu diesem Thema zu erfahren. Das berichtet heute das Magazin Reykjavík Grapevine.

Cannabis Legalisierung Island
Cannabis-Blatt. (Symbolbild: TinaKru)
Die Initiative, die von Gesundheitsministerin Svandís Svavarsdóttir geleitet wird, ist als Maßnahme zur Schadensverhütung gedacht. Sie beinhaltet die Bereitstellung zusätzlicher Ressourcen zur Unterstützung der Konsumenten mit besonderem Fokus auf marginalisierte Mitglieder der Gesellschaft, berichtet Vísir.

Dieser neue Ansatz basiert darauf, die Konsumenten als Patienten und nicht als Kriminelle zu betrachten, und folgt auf die erfolgreiche Einführung eines Gesetzentwurfs durch die Ministerin im letzten Jahr, der sichere Räume für die Drogeninjektion vorsieht, sog. Drogenkonsumräume.

Nach geltendem Recht wird der Besitz von illegalen Drogen in der Regel als Straftat geahndet. Wie die Regierung jedoch in ihrem öffentlichen Befragungssdokument andeutet, hat sich diese Herangehensweise in Gesellschaften auf der ganzen Welt geändert, da sich das Verständnis für das Thema verbessert habe.

„Im letzten Jahrzehnt hat sich die Einstellung zu Drogen weltweit geändert, da die Zweifel am Nutzen des internationalen Krieges gegen Drogen gewachsen sind“, heißt es in dem Befragungssdokument.

„Die Auswirkungen dieses Einstellungswandels sind auch in Island zu spüren, und in den letzten Jahren ist die Entkriminalisierung von Konsum im privaten Bereich im öffentlichen Diskurs in den Vordergrund getreten.“

Die öffentliche Befragung dauert noch bis zum 31. Januar.

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ap

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