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3 Hauptgefahren eines Besuchs vor Ort

Vulkanausbruch in Island: Polizei eilt erschöpfter Familie mit Kleinkindern zur Hilfe – tief in der Nacht

Manchmal fragt man sich schon… Gestern Nacht hatte die Polizei auf der Meradalir-Route, die von einer Hauptverkehrsstraße zum Vulkanausbruch am Litli-Hrútur führt, einen bemerkenswerten Rettungseinsatz.

(Live-Stream zum Vulkanausbruch in Island von RÚV.is)

Eine scheinbar völlig erschöpfte Familie mit zwei Kleinkindern war auf der rund 20 Kilometer langen Route gestrandet. Als die Polizei eintraf, um der Familie zu helfen, soll es nach Medienangaben bereits 1:00 Uhr morgens gewesen sein.

Also definitiv keine Zeit für Vulkanwanderungen mit Kleinkind, noch dazu auf teils unwegsamem Gelände. Auch wird in diesem Zusammenhang berichtet, dass gegen 2:00 Uhr morgens noch mindestens 50 Personen in der Nähe des Ausbruchsortes gewesen sein sollen.

Die Polizei von Suðurnes auf der Halbinsel Reykjanes möchte daher mit Nachdruck darauf hinweisen, dass die Gegend aktuell gefährlich und der Weg zum Vulkan schwierig ist.

Familien mit Kleinkindern, schwangeren Frauen und Menschen mit Herz- oder Lungenkrankheiten wird dringend empfohlen, sich nicht auf den Weg zu machen.

Eine Wanderung zum Vulkanausbruch heißt: Man muss (mindestens) drei Gefahren auf dem Schirm haben

Gefahr 1: Es wird berichtet, dass der beschwerliche Fußmarsch auf der Meradalir-Route selbst für halbwegs geübte Wanderer bis zu 7 Stunden dauern kann. Mal eben los mit Flipflops und andere Idiotien, die dort seit Tagen stattfinden (s. oben), sind für die Polizei einfach nur ein Ärgernis.

Gefahr 2: In dem Gebiet rund um den Ausbruch ist mit lebensgefährlichen Gasen zu rechnen, gerade in Tiefenlagen und Mulden. Auch wird wegen der verbreiteten Vegetationsfeuer dringend empfohlen, geeignete Masken mit sich zu führen. Die Vergiftungsgefahr ist nicht zu unterschätzen.

Gefahr 3: Und schließlich ist jederzeit möglich, dass urplötzlich neue Vulkanspalten aufbrechen und glühend heiße Lava sich ihren Weg dorthin bahnt, wo man es Minuten zuvor noch nicht für möglich gehalten hätte. Natürlich bedeutet auch dies: Lebensgefahr.

Daher wird die Polizei in der Region nicht müde darauf hinzuweisen, dass sich Besucher auf eigene Gefahr zum Ausbruchsort begeben und immer verantwortungsbewusst handeln müssen. Die Familie, die gestern gerettet werden musste, fällt offensichtlich nicht darunter.

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