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Wie geht das?

Nordirischer Müll sorgt an US-Ostküste für Umweltalarm

An der Ostküste der USA laufen derzeit Aufräumarbeiten, bei denen tonnenweise nordirischer Haushaltsmüll aus dem Meer gefischt und von Stränden aufgesammelt wird.

Müll Nordirland USA
Haushaltsmüll am Strand. (Symbolbild: bilyjan)
Die Frage drängt sich auf: Wie konnte das passieren? Und was hat transatlantischer Müll überhaupt in den USA zu suchen?

Die banale Antwort: Nordirland liefert einen Teil seines Müllaufkommens als Brennstoff für entsprechende Verbrennungsanlagen um den Globus. Und einer der neueren Märkte hierfür scheinen die Vereinigten Staaten zu sein.

Laut einem BBC-Bericht ist es nun bei einer dieser Lieferungen zu einem Unglück gekommen.

Zwei tonnenschwere Müllpakete sollen während des Entladens bei einem Sturm über Bord gegangen sein. Eines davon konnte nicht geborgen werden, sodass sich die Ladung fein säuberlich über Teile der US-amerikanischen Nordostküste verteilen konnte. Konkret: im Bundesstaat Main.

Das für die Versendung des Mülls verantwortliche Unternehmen Re-Gen bezeichnete den Vorfall als „einmaliges und äußerst unglückliches Ereignis“, das in seiner Wirkung durch sofortige Gegenmaßnahmen abgemildert worden sei.

Unter anderem hatten sich nach Bekanntwerden der Umweltverschmutzung Privatpersonen an einem betroffenen Strand eingefunden, um diesen vom angeschwemmten Plastikmüll zu reinigen.

Etwa 20 Prozent des nordirischen Hausmülls landen für die Stromerzeugung in dafür vorgesehenen Müllverbrennungsanlagen. Zu diesem Zweck wird ein Großteil über die Meere verschifft, nach Schweden und Dänemark beispielsweise.

Auch Lettland, Zypern, die Republik Irland und neuerdings die USA sind Abnehmer der Fracht.

Re-Gen befördert eigenen Angaben zufolge pro Jahr etwa 80.000 bis 100.000 Tonnen WTE-Brennstoff (Waste to Energy) ins Ausland.

sh

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