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Rassismus und Diskriminierung am Arbeitsplatz

Ausländische Pflegekräfte unzufrieden in Finnland

Finnland ringt um ausländische Fachkräfte, um den Personalmangel im Gesundheitswesen auszugleichen. Eine neue Umfrage der größten finnischen Krankenpflegegewerkschaft zeigt jedoch, dass viele der ausländischen Arbeitskräfte mit Problemen am Arbeitsplatz konfrontiert sind.

Arbeit Krankenpflege Finnland
Nur etwa ein Zehntel der Arbeitskräfte im Gesundheitswesen ist der Meinung, dass finnische Arbeitsgeber bereit für ausländische Mitarbeiter seien. (Foto: depositphotos.com)
Krankenschwestern und -pfleger mit Migrationshintergrund sehen sich am Arbeitsplatz Rassismus und Diskriminierung ausgesetzt, berichtet Ilta-Sanomat unter Berufung auf eine Umfrage der Krankenpflegergewerkschaft Tehy.

Ein erheblicher Teil der im Ausland geborenen Krankenschwestern, die in Finnland arbeiten, gab an, dass sie der Meinung sind, dass die Beschäftigten im Gesundheitswesen nicht gleich behandelt werden.

Etwa 38 Prozent der befragten Arbeitskräfte aus dem Ausland gaben an, dass sie das Gefühl haben, dass nicht alle Mitarbeiter am Arbeitsplatz gleich behandelt werden. Unter allen Befragten zusammengenommen, lag der Anteil der Menschen mit dieser Meinung bei 24 Prozent.

Die Situation könnte nach Ansicht der Befragten verbessert werden, indem mehr Zeit und Ressourcen in Orientierungs- und Sprachkurse sowie in Schulungen zum Thema Vielfalt investiert werden.

Unterschiedliche Wahrnehmung in der Führungsetage

Bei der Umfrage gab es einen erheblichen Unterschied zwischen den Antworten der Beschäftigten und der Führungskräfte. Fast die Hälfte der befragten Führungskräfte in der Krankenpflege war der Meinung, dass die Arbeitgeber in Finnland bereit seien, ausländische Arbeitnehmer aufzunehmen, aber nur etwas mehr als ein Zehntel der Arbeitnehmer stimmte dem zu.

Millariikka Rytkonen, Vorsitzende von Tehy, meint, dass die Ergebnisse der Umfrage zeigten, dass nicht genügend Anstrengungen unternommen werden, um Pflegepersonal aus dem Ausland anzuwerben.

„Dies ist ein großes Aufgabengebiet für Arbeitgeber“, fügt sie hinzu, schreibt Ilta-Sanomat.

Nach Ansicht von Tehy muss das Problem schnell angegangen werden, nicht zuletzt, weil Finnland um Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitswesen konkurriere, an denen weltweit ein akuter Mangel herrscht.

Die Umfrage wurde von Tehy in Auftrag gegeben und von Aula Research durchgeführt. Die Umfrage wurde im März 2023 in Form einer elektronischen Umfrage durchgeführt.

An der Umfrage nahmen über 18.600 Tehy-Mitglieder teil.

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