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Bereits 4 Mal mehr als 2019

Estland: Zahl der E-Roller-Unfälle steigt deutlich

So praktisch Elektroroller aus sein mögen: Ganz ungefährlich scheint die Nutzung nicht zu sein. In Estland zum Beispiel hat sich die Zahl der Roller-Unfälle gegenüber 2019 bereits mehr als vervierfacht. Und die nassen/rutschigen Tage der Monate November und Dezember kommen erst noch.

E-Scooter Unfälle steigen
(Foto: Boris Mayer)
Der schwerste 2020 bekannt gewordene Unfall ereignete sich im Sommer in Tartu, wo ein 49-jähriger Mann nach einem Zusammenprall mit einem Lieferwagen sein Leben verlor. Das Opfer trug laut einem Bericht auf ERR.ee während der E-Roller-Fahrt keinen Helm.

Das Problem scheint sich quer durch alle Altersgruppen zu ziehen. So sind in Estland auch mehrere Fälle von zum Teil schwer verunfallten Schulkindern bekannt geworden, die den Schulweg mit einem E-Roller abkürzen wollten.

Beträchtliches Gefahrenpotenzial geht dabei bereits von der Gesetzgebung aus. Denn laut estnischer Verkehrsverordnung handelt es sich bei einem Elektroroller nicht um ein Gefährt, sondern um ein technisches Hilfsmittel für Fußgänger.

Damit geht einher, dass für Fußgänger und E-Roller-Fahrer dieselben Regeln gelten. Helmpflicht besteht demnach nicht. Und auch ein Tempolimit für die im Privatbesitz bis zu 35 Stundenkilometer schnellen Flitzer gibt es noch nicht. Immerhin: Leih-Roller sind auf 20 Stundenkilometer begrenzt.

Eine Polizeisprecherin bringt es auf den Punkt: „Die Gefahren im Umgang mit Elektrorollern haben speziell mit Geschwindigkeit und unvorsichtiger Fahrweise zu tun.“

Änderungen der Verkehrsgesetzgebung dürften in Estland schon bald politisch angegangen werden. Jedoch bedarf es zur Festlegung eines klaren Regelwerks zunächst einer Parlamentsdebatte.

sh

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