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Dreimal weniger als 2019

Flughafen Tallinn rechnet bis Jahresende mit 1 Million Reisenden – und blickt optimistisch nach vorn

Es ist erstaunlich, wie zurückhaltend man in der Flugbranche seit Beginn der Corona-Pandemie geworden ist. Ein Beispiel hierfür ist der Flughafen Tallinn, dessen Vorstand nun neue Prognosen für das Geschäftsjahr 2021 vorgelegt hat.

Tallinn Flughafen Airport
Im Wartebreich eines Gates am Tallinner Flughafen. (Foto: Piotr Rokita, CC BY 2.0)
Bislang seien in diesem Jahr knapp 700.000 Flugreisende abgefertigt worden, heißt es in einer aktuellen Meldung. Immerhin 20 Prozent mehr als im Vorjahr.

„Die Trends der letzten Monate sind positiv. Wir schätzen, dass die Gesamtzahl der Reisenden bis zum Ende des Jahres bei einer Million und mehr liegen wird“, teilte Riivo Tuvike, Vorstandsvorsitzender des Flughafens mit.

Gemessen am Vergleichswert des Vor-Corona-Jahres 2019 sind das jedoch desaströse Zahlen. 3,1 Millionen Fluggäste waren es damals bis zum Jahresende – also ungefähr dreimal mehr, wenn die Prognose fürs laufende Geschäftsjahr zutreffen sollte. Rosige Zeiten waren einmal.

Dennoch will man in Tallinn laut einem Bericht auf ERR.ee kräftig investieren, um den Airport für den erhofften Ansturm der Nach-Corona-Jahre fit zu machen. Der Vorstand jedenfalls rechnet für 2024 mit bis zu 3,5 Millionen Gästen.

Dies wäre dann gleichbedeutend mit der Kapazitätsgrenze des heutigen Terminals. „Ein realistisches Ziel für das kommende Jahrzehnt sind jedoch 5 bis 6 Millionen Reisende pro Jahr“, blickt Tuvike ambitioniert nach vorn.

Um den eigenen Zielsetzungen gerecht zu werden, will man in den Jahren 2022 bis 2025 Investitionen in Höhe von annähernd 100 Millionen Euro tätigen. Angedacht ist unter anderem, das bestehende Terminal deutlich auszubauen, die Parkflächen zu erweitern – und am grünen Fußabdruck des Airports zu arbeiten.

Gleichzeitig wolle man stärker ins Fracht- und Wartungsgeschäft investieren, um „unser Einnahmeportfolio zu erweitern“, beschreibt Tuvike, „wir wollen in Zukunft nicht mehr so sehr von den Reisenden abhängig sein.“ Corona darf sich wirtschaftlich nicht wiederholen, hätte er auch sagen können.

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sh

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