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„Inakzeptabler Schritt“

England: Wimbledon-Ausschluss russischer Tennisspieler erhitzt Gemüter

Der ehemalige deutsche Tennisstar Michael Stich hat an diesem Wochenende mit klaren Worten die Entscheidung der Turnierleitung von Wimbledon kritisiert, dieses Jahr keine russischen und weißrussischen Spieler antreten zu lassen.

Wibledon Russland Ausschluss
2004 gewann die damals 17-jährige Marija Scharapowa überraschend den Titel in Wimbledon gegen die Favoritin Serena Williams. Sie ist damit die erste Russin und drittjüngste Spielerin in der Tennisgeschichte, die das bedeutendste Grand-Slam-Turnier der Welt gewinnen konnte. 2016 wurde sie wegen Dopings gesperrt. (Foto: Zoë Reeve)
„Das ist für mich ein nicht nachvollziehbarer und inakzeptabler Schritt“, schrieb der 53-jährige Ex-Wimbledon-Champion in einem Gast-Kommentar für das Tennismagazin.

„Man kann doch einen Menschen nicht aufgrund seiner Herkunft und seines Geburtslandes diskriminieren“, so Stich weiter. Nur weil ein Profi aus Russland oder Belarus komme, sei daraus nicht automatisch abzuleiten, dass er/sie die Politik des Heimatlandes unterstütze.

Auch von offizieller Seite gab es inzwischen massive Kritik am Vorgehen der Wimledon-Organisation.

So verurteilte die für das Männertennis zuständige Spielervereinigung ATP den Schritt als „Diskriminierung auf Grundlage von Nationalität“ und als einen „schädlichen Präzedenzfall“.

Die WTA, Spielervereinigung der Frauen, urteilte ähnlich. Man sei von der Sichtweise der Wimbledon-Organisation „sehr enttäuscht“ und könne den Ausschluss in keiner Weise nachvollziehen.

Zuvor hatte das Tennisturnier in Wimbledon seit dem Zweiten Weltkrieg, als Spieler und Spielerinnen aus Deutschland sowie Japan nicht antreten durften, keine Athleten mehr aufgrund von nationaler Herkunft gesperrt.

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