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Schutz vor Wind und Wetter

Stonehenge wird wegen erheblicher Schäden erstmals seit 60 Jahren saniert

An der englischen Kultstätte Stonehenge nagt der Zahn der Zeit. Und zwar so sehr, dass das prähistorische Wunderwerk nun zum ersten Mal seit mehr als 60 Jahren generalsaniert werden muss.

Stonehenge Renovierung
Renovierungsarbeiten an Stonehenge haben begonnen. (Foto: @Stonehenge/Twitter)
Zuletzt durchgeführte Laserscans haben laut einem Beitrag auf The Independent deutliche Verfallsspuren in einigen der Felsblöcke zutage gefördert. Von Rissen und sich vergrößernden Löchern ist die Rede. Auch die Fugen zwischen einzelnen Blöcken sollen deutliche Schäden aufweisen.

Die leitende Kuratorin Heather Sebire: „Stonehenge ist einzigartig unter den Steinkreisen, aber viereinhalbtausend Jahre Wind und Regen haben der Grundsubstanz zugesetzt. Nun beginnen wichtige Arbeiten, um die Merkmale zu schützen, die Stonehenge so unverwechselbar machen.“

Einige der natürlichen Löcher in den Steinen seien bereits „sehr tief“ und könnten durch „extreme Wetterbedingungen“ noch größer werden, mutmaßt die Expertin. Der sich immer stärker abzeichnende Wechsel aus anhaltenden Trockenzeiten und Perioden mit sintflutartigen Regenfällen gilt als einer der Hauptgründe für die nun startenden Arbeiten.

Einer der wesentlichen Schritte der Sanierung wird sein, den maroden Betonmörtel, der an einigen der Blöcke bei der letzten Instandsetzung in den 1950er Jahren angebracht worden war, durch atmungsaktiveren Kalkmörtel zu ersetzen.

Dass Vorsicht geboten ist, zeigt der Blick in die „jüngere“ Geschichte von Stonehenge. Im Jahr 1900 nämlich kollabierte ein Teil der Anlage infolge einer kleinen Kettenreaktion.

Damals kippte einer der vertikalen Stützblöcke (Nummer 22) um, wodurch einer der horizontal verlaufenden Stürze (Nr. 122) herunterfiel und zerbrach. Am 31. Dezember war das, für detailverliebte Freunde der Kultstätte alles andere als ein Feiertag.

Stonehenge 1958
Die letzte große Arbeit begann 1958, als mehrere umgestürzte Steine innerhalb des UNESCO-Weltkulturerbes wieder an ihren Platz gehievt wurden, dessen Ursprünge seit langem Rätsel aufgeben. (Foto: Historic England Archive)
Erst 1958 konnte der zerbrochene Deckstein repariert und wieder auf zwei vertikale Stützsteine gehievt werden. Ähnliches soll durch die anstehende Instandsetzung in Zukunft vermieden werden.

Die Reparaturarbeiten werden durch spezialisierte Restauratoren durchgeführt und sollen bereits nach etwa zwei Wochen abgeschlossen sein. Immerhin, lange wird Stonehenge nicht von Gerüsten umgeben sein.

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sh

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