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„Richtiges Signal an andere Partner“

Großbritannien will Ukraine mit Kampfpanzern vom Typ Challenger 2 unterstützen

Es kommt gerade richtig Bewegung in die Frage, ob der Westen die Ukraine auch mit schwerstem Kriegsgerät ausstatten soll: Laut Medienberichten hat der britische Premier Rishi Sunak dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Lieferung von Kampfpanzern zugesagt.

Challenger 2 Kampfpanzer
Nun also doch: Die Briten schicken schwerstes Kriegsgerät in die Ukraine – zunächst wohl ein Dutzend Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. (Foto: Sgt. Gustavo Olgiati)

Die Rede ist von zunächst zwölf Panzern des Typs Challenger 2, worauf sich beide Staatschefs in einem Telefonat verständigt haben sollen. Sunak habe dabei die „Absicht Großbritanniens dargelegt, unsere Unterstützung für die Ukraine zu intensivieren“.

Neben Kampfpanzern steht auch die Lieferung weiterer Artilleriesysteme im Raum. Man wolle die Chance ergreifen, die „russischen Truppen zurückdrängen und ihre militärischen und moralischen Probleme zu verstärken“.

Es bestehe zudem die „Notwendigkeit, diesen Moment mit einer Beschleunigung der weltweiten militärischen und diplomatischen Unterstützung zu nutzen“, werden Teile des Gesprächs zwischen Sunak und Selenskyj bei der BBC zitiert.

Ein Sprecher von 10 Downing Street ergänzte: „Der Premierminister betonte, dass die gesamte Regierung intensiv mit den internationalen Partnern zusammenarbeitet, um rasch die Art von Unterstützung zu leisten, die es der Ukraine ermöglicht, den Krieg zu gewinnen und dauerhaft Frieden zu sichern.“

Selenskyj: „Wird das richtige Signal an andere Partner senden“

Selenskyj reagierte unterdessen in einem Tweet: „In einem Gespräch mit dem Premierminister Rishi Sunak habe ich mich für die Entscheidungen bedankt, die uns nicht nur auf dem Schlachtfeld stärken, sondern auch das richtige Signal an andere Partner senden wird.“ Wer da wohl gemeint ist?

Der Challenger 2 ist sozusagen der offizielle Kampfpanzer der britischen Armee. Er wurde ab 1986 von der britischen Rüstungsfirma Alvis Vickers Ltd. entwickelt und 1994 in Dienst gestellt. Der Challenger 2 wiegt 62,5 Tonnen und ist ausgestattet mit einer 120-Millimeter-Kanone.

„Die Entscheidung könnte von großer Bedeutung sein, aber nur, wenn andere westliche Staaten folgen“, lautet ein Kommentar der BBC zu der Ankündigung. Und in der Tat: Der Bedarf der Ukraine an schweren Kampfpanzern wird eher in den dreistelligen Bereich geschätzt, um den Unterschied ausmachen zu können.

Kampfpanzer gelten als Schlüssel für offensive Militäroperationen, sofern sie mit Unterstützung von Artillerie, Luftwaffe und Infanterie eingesetzt werden. Ohne diese Unterstützung können sie aber auch ein leichtes Ziel sein, weshalb Experten in dieser Frage planvoll koordiniertes Vorgehen anraten.

Zuletzt hatten die USA, Frankreich und Deutschland der Ukraine „lediglich“ die Lieferung leichter Kampfpanzer zugesagt. Seitens der Bundeswehr betrifft dies den „Marder“, einen 33 Tonnen schweren Schützenpanzer mit 20-Millimeter-Maschinenkanone.

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