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Auf den Hund gekommen

10 liebenswerte britische Hunderassen, die vom Aussterben bedroht sind

Der Kennel Club, der Dachverband der britischen Hundezüchtervereine, vermeldete kürzlich, im letzten Jahr habe es in Großbritannien acht Prozent mehr Hundebesitzer gegeben als im Jahr davor. Dennoch sind viele britische Hunderassen in ihrer Existenz gefährdet und manche sind sogar vom Aussterben bedroht.

Insgesamt 32 Rassen werden vom Kennel Club als „gefährdet“ eingestuft, da die Zahl der jährlichen Registrierungen auf unter 300 gesunken ist, darunter sind durchaus einstmals beliebte Hunderassen wie der King Charles Spaniel und der Welsh Corgi Cardigan.

Sogar der Skye Terrier, der Inbegriff eines treuen Hundes, für dessen Vertreter Greyfriars Bobby eine Statue in Edinburgh aufgestellt wurde, ist in Gefahr.

Hier sind die 10 am meisten gefährdeten Hunderassen im Großbritannien.

(Lesen Sie auch unseren Artikel 6 norwegische Hunderassen, die vom Aussterben bedroht sind.)

1. Otterhund

Otterhund Hunderasse
Zwei Otterhunde. (Foto: gemeinfrei)
Der Otterhound, ein Spürhund, ist nach Angaben des Kennel Club die am stärksten gefährdete britische Rasse. Im vergangenen Jahr wurden nur sieben Tiere registriert, im Jahr davor waren es 44, und man geht davon aus, dass es weltweit nur noch 600 Tiere gibt.

Der Otterhund in seiner heutigen Form entstand im 19. Jahrhundert. Er war ein Meutejäger für die Jagd auf Fischotter, die damals noch sehr verbreitet waren. Die Anforderung an die Hunderasse war ein dichtes, „wasserdichtes“ Fell, eine gute Nase und er sollte groß sein, um durch tieferes Wasser waten zu können.

2. Skye Terrier

Skye Terrier Hunderasse
Skye Terrier bei einer Hundeschau. (Foto: Pleple2000, CC BY-SA 3.0)
Die Rasse Skye Terrier wurde durch Greayfriars Bobby berühmt, den kleinen Hund aus Edinburgh, der sich weigerte, das Grab seines Herrchens zu verlassen. Trotzdem ist sie an Platz zwei der vom Aussterben bedrohten Hunderassen Großbritanniens. 2020 wurden nur noch 36 Exemplare registriert, nachdem sie in den beiden Vorjahren an Popularität wieder leicht zugenommen hatten.

Der Skye Terrier ist eine sehr alte schottische Hunderasse. Der Name stammt von der Isle of Skye ab, der größten Insel der Inneren Hebriden. Ursprünglich wurde er dafür gezüchtet, Otter, Füchse und Dachse an den felsigen Küsten der Insel zu jagen.

3. Bloodhound

Bloodhound
Bloodhound. (Erland22, CC BY-SA 4.0)
Diese charakterstarke Rasse, die ursprünglich zur Aufspürung von Hirschen, wilden Langusten und seit dem Mittelalter auch von Menschen gezüchtet wurde, wurde im vergangenen Jahr nur 36 Mal registriert und steht damit an dritter Stelle in dieser Liste. Im Jahr zuvor waren es noch 91 registrierte Welpen.

Der sanfte, intelligente und anhängliche Bloodhound (Schweißhund) kann bei einem Gewicht von 50 kg bis zu 70 cm groß werden.

4. Irish Glen of Imaal Terrier

Irish Glen of Imaal Terrier
Irish Glen of Imaal Terrier bei einer Hundeschau. (Foto: Tomasina, CC BY-SA 3.0)
Der liebenswerte Glen of Imaal Terrier, in Großbritannien auch als Wicklow Terrier bekannt, ist zusammen mit dem Bloodhound mit nur 36 Registrierungen im Jahr 2020 auf dem dritten Platz der vom Aussterben bedrohten Hunderassen.

Der Terrier kommt aus dem Tal Imaal in der Grafschaft Wicklow in Irland. Der Fuchsjagdhund ist als ein guter Familienhund bekannt, auch auf Grund seiner höheren Reizschwelle im Vergleich zu anderen Terriern.

5. Sussex Spaniel

Sussex Spaniel
Sussex Spaniel bei einer Hundeschau. (Foto: Pleple2000, CC BY-SA 3.0)
Der Sussex Spaniel, ein Stöberhund, ist für sein ulkiges und energiegeladenes Temperament bekannt und gehört zu den gefährdeten britischen Spaniels. Im Jahr 2020 gab es nur 44 Registrierungen und in den letzten 10 Jahren jeweils nicht mehr als 74.

Der Sussex Spaniel hat ein freundliches Wesen und ist lebhaft und temperamentvoll. Die Veranlagung zur Arbeit ist ihm von Natur aus gegeben.

6. Curly Coated Retriever

Curly Coated Retriever Hunderasse
Zwei Curly Coated Retriever im Spiel. (Foto: Mattias Agar, CC BY-SA 2.0)
Während der Labrador Retriever derzeit der beliebteste Hund im kleinen Großbritannien ist, hat sein naher Verwandter, der ebenso freundliche, kraus gelockte Curly Coated Retriever, mit nur 55 Registrierungen im Jahr 2020 zu kämpfen, der tiefste Stand seit drei Jahren.

Curly Coated Retriever sind intelligente Jagdhunde mit einem viel Temperament, sie lieben, wie alle Retrieverrassen, das Wasser.

7. King Charles Spaniel

Canarian
King Charles Spaniel. (Foto: Canarian, CC BY-SA 4.0)
Einer der überraschendsten Einträge auf dieser Liste ist der King Charles Spaniel. Noch 2012 wurden jährlich mehr als 200 Hundert Exemplare der großäugigen Rasse registriert – im Jahr 2020 waren es nur noch 56.

Dieser Hunderasse hat man durch Zuchtauslese eine Verkürzung des Gesichtsschädels angetan, die wiederum eine Reihe gesundheitlicher Probleme mit sich bringt, die man als Brachycephalie bezeichnet. Dieses Syndrom ist durch eine starke Behinderung der Atmung und eine gestörte Regulation der Körpertemperatur gekennzeichnet. Den King Charles Spaniel gibt es auch als Cavalier King Charles Spaniel, diese Version ist serienmäßig mit verlängerter Schnauze ausgestattet und ist damit nicht anfällig für Brachycephalie.

8. Irish Water Spaniel

Irish Water Spaniel
Irish Water Spaniel. (Foto: Pleple2000, CC BY-SA 2.5)
Die Irish Water Spaniel ist die größte der britischen Spanielrassen. Der Kennel Club hat im Jahr 2020 nur 57 Neuregistrierungen für diese Rasse erhalten.

Der Irish Water Spaniel ist als Jagdhund, unter anderem für die Wasserjagd, gezüchtet. Er gilt aber auch als ein brauchbarer Wachhund.

9. Field Spaniel

Field Spaniel Rasse
Field Spaniel-Rüde. (Foto: Canarian, CC BY-SA 4.0)
Der Field Spaniel ist der letzte Spaniel auf der Liste der hochgradig gefährdeten Spaniels. Diese Hunderasse wurde als Stöber- und Begleithund gezüchtet und verzeichnete im Jahr 2020 69 Registrierungen – eigentlich eine gute Nachricht, denn dies ist die höchste Registrierungsanzahl seit 2016.

10. Kurzhaarcollie

Kurzhaarcollie
Kurzhaarcollie, ein Siegercollie bei einer Hundeschau in Schweden. (Foto: Svenska Mässan, CC BY 2.0)
Der Brite sagt auch Smooth Collie zu dieser Hunderasse. Ursprünglich zum Hüten von Schafen gezüchtet, ist die Zahl der Kurzhaarcollies in den letzten zehn Jahren zurückgegangen und hat in keinem einzigen Jahr dieses Zeitraums eine dreistellige Zahl erreicht. Im Jahr 2020 waren insgesamt 72 Hunde beim Kennel Club registriert worden.

Der Kurzhaarcollie verfügt über hartes, dichtes und kurzes Haar, er ist robuster und durchschnittlich 5 bis 8 kg schwerer als sein langhaariger Bruder, der überaus beliebte und erfolgreiche Langhaarcollie. Der Kurzhaarcollie ist als Arbeitshund anzusehen, der entsprechende Beschäftigung braucht.

Die vollständige Liste der gefährdeten britischen Hunderassen können Sie hier einsehen: The Kennel Club.

QUIZ

ap

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