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Sechs von sieben norwegischen Hunderassen vom Aussterben bedroht

Sechs norwegische Hunderassen sind vom Aussterben bedroht, obwohl seit zehn Jahren versucht wird, die Rassen zu erhalten. Nur eine der sieben einheimischen Rassen ist sicher. Die einzige norwegische Hunderasse, die nicht vom Aussterben bedroht ist, ist der Graue Norwegische Elchhund.

„Wir sind das Ursprungsland dieser Hunde und haben eine besondere Verantwortung gegenüber der UNO, diese Hunde zu erhalten“, sagte Odd Vangen, Professor für Viehzucht und Genetik an der Norwegischen Universität für Biowissenschaften (NMBU), gegenüber dem staatlichen Rundfunksender NRK.

Die gefährdeten norwegischen Hunderassen

Die gefährdeten Hunderassen sind der Hygenhund – ein Jagd- und Begleithund mit dichtem, kurzem rot-Braun-weißen Fell. Die Rasse entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Dazu der Norwegische Buhund – ein kommunikationsfreudiger Familienhund, der jedes Ereignis des Tages mit lautem Bellen kommentiert. Er braucht viel Beschäftigung.

Knochen dieses Hundetyps wurden in einem Wikingergrab aus dem 9./10. Jahrhundert gefunden. Erste schriftliche Erwähnung der Rasse stammt aus dem 17. Jahrhundert. – Der Name dieser Hunderasse leitet sich vom norwegischen Wort bu für Hütte oder Bauernhof ab.

Der Schwarze Norwegische Elchhund. Ausgesprochen ausdauernder und wetterunempfindlicher Jagdhund, vornehmlich für die Elchjagd gezüchtet. Gilt als guter Familienhund. Farbe: schwarz mit etwas weiß.

Der Dunker, Anfang des 19. Jahrhunderts vom Norweger Wilhelm Dunker gezüchteter Laufhund für die Hasenhetze.

Norwegischer Lundehund, zur Jagd auf Papageitaucher gezüchtet, norwegisch lunde. Alte Hunderasse, die 1591 erste schriftliche Erwähnung fand. Diese sehr spezielle Rasse hatte besonders unter ihrem Funktionsverlust zu leiden, als die Jäger auf die effizientere Methode der Vogeljagd mit Netzen übergingen. Die Rasse war bereits in den 1930er Jahren vom Aussterben bedroht. Der Bestand wurde damals aus einer Handvoll Hunden wieder aufgebaut.

Der Haldenstøver fand um 1895 erste Erwähnung. Der Halden ist ein Lauf- und Schweißhund, der heute noch als Jagd- und Begleithund genutzt wird. Die Rasse stand in 1950er Jahren bereits vor dem Aussterben. Die offizielle Anerkennung als Rasse und eine Handvoll Zucht-Enthusiasten retteten den Hund vorläufig vor seinem Verschwinden.

Der Grad der Bedrohung der verschiedenen Rassen wird durch die Größe der Population bestimmt. Wie viele Würfe werden pro Jahr geboren, wie viele Rüden und wie viele Hündinnen werden gezüchtet?

„Das Wichtigste ist, dass diese Hunde im Einsatz sind und es einige Leute gibt, die sie züchten wollen. Es würde das Überleben einer Hunderasse sichern“, sagt Odd Vangen.

Laut Vangen sind diese Hunde vom Aussterben bedroht, weil sie Arbeitshunde sind und nicht als Begleithunde gezüchtet wurden. Viele der Rassen werden für die Jagd gezüchtet, aber die Populationen schwinden aufgrund eines Mangels an Jägern und Jagdgebieten.

Laut Norwegens Welpenstatistik der Nationalhunderassen gab es z.B. im Jahr 2020 nur 38 Welpen des Haldenstøver, vom Hygenhund 42. Der nicht bedrohte Graue Norwegische Elchhund dagegen kann fürs vergangene Jahr 811 neue Geburten vorweisen.

Laut dem Bericht des NRK, wurde vor zehn Jahren ein Projekt gestartet, das sich um die nationalen Hunderassen kümmern sollte. In Zusammenarbeit mit dem Norwegischen Kennel Club (NKK) wurde der Samen dieser vom Aussterben bedrohten Hunde eingefroren, um sicherzustellen, dass die Genetik nicht vollständig verloren geht.

Silberstreif am Hundehimmel

Sowohl der norwegische Buhundverein als auch der Norwegische Elchhundverein sehen eine allmähliche Zunahme der Population unter den Hunden, die sie versuchen, von der Liste für gefährdete Arten zu streichen. Sie blicken optimistisch in die Zukunft.

Der Schwarze Norwegische Elchhund steht unter anderem kurz davor, von der Liste der gefährdeten Rassen zu verschwinden.

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