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Wartung verboten

Färöer wollen bestehende Hafenbeschränkungen für russische Schiffe verlängern

Die Regierung der Färöer Inseln wird weitere restriktive Maßnahmen gegen Russland verhängen, indem sie den Hafenzugang für russische Fischereifahrzeuge erheblich einschränkt. Das teilte die Regierung in einer Mitteilung an die Presse heute mit.

torshavn hafen
Im Hafen von Tórshavn gelten Beschränkungen für russiche Schiffe. (Foto: depositphotos.com)
Nur Fischereifahrzeuge, die ausschließlich Fischerei im Rahmen des bilateralen Abkommens zwischen den Färöern und Russland betreiben, dürfen färöische Häfen anlaufen. Die Tätigkeiten russischer Fischereifahrzeuge im Hafen werden auf Besatzungswechsel, Bunkerung, Versorgung, Anlandung und Umladung beschränkt.

Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Wartung werden verboten und der Kauf von Waren wird eingeschränkt.

Die Schließung der färöischen Häfen für russische Fischereifahrzeuge, die nicht ausschließlich im Rahmen eines bilateralen Abkommens Fischfang betreiben, wird die Aktivitäten russischer Schiffe in den färöischen Häfen erheblich reduzieren.

Gleichzeitig hat die Regierung einen Gesetzentwurf zur Änderung des Gesetzes über restriktive Maßnahmen vorgelegt. Es wird erwartet, dass das Parlament die Änderung in den kommenden Wochen annimmt.

Die Regierung wird außerdem die Unterstützung für die Ukraine erheblich aufstocken, wobei der Schwerpunkt auf den strategischen Wiederaufbau gelegt wird, heißt es in der Mitteilung.

Die Färöer sind wirtschaftlich mit Russland traditionell verquickt. Bereits 1977, als erstes westliches Land überhaupt, schlossen die Inseln ein bilaterales Fischhandelsabkommen mit der damaligen Sowjetunion. Seitdem arbeiten die beiden Länder, Färöer und Russland als Nachfolgestaat der Sowjetunion, in der Fischerei eng zusammen. Es besteht seit 2017 ein Freihandelsabkommen zwischen ihnen.

Zuletzt hatten auch die färöischen Fischereiexport nach Russland das Vorkriegsniveau erreicht, wie wir berichteten.

Russland hat seinerseits zivile Schiffe verwendet, darunter Fischereiboote, um die westliche Infrastruktur in der Ost- und Nordsee auszuspionieren, wie ein Recherchenetzwerk der skandinavischen Fernsehsender – berstehend aus DR, SVT, NRK und Yle – vor Kurzem herausfand.

Man geht davon aus, dass die Russen besonders an der präzisen Verortung der unterseeisch verlaufenden Internetkabeln, sowie Stromkabeln interessiert sind. Im Falle einer Eskalation des Konflikts in der Ukraine, wolle Russland die Kommunikation und die Stromversorgung im Westen sabotieren, so die Ergebnisse der Recherchen.

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