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Russische Aktivitäten in der Ostsee nehmen zu

Spannungen mit Russland: Schweden lässt Panzer auf Ostseeinsel auffahren

In einer ungewöhnlichen Aktion hat Schweden am Freitag gepanzerte Kampffahrzeuge und bewaffnete Soldaten auf der Insel Gotland patrouillieren lassen, um auf verstärkte „russische Aktivitäten“ in der Region zu reagieren, teilte das Militär mit.

Schwedische Panzer
Schwedische Soldaten der Panzerkompanie Wartofta, Regiment Skaraborg, in ihrem Kampfpanzer Stridsvagn 122. (Symbolbild: 7th Army Training Command, CC BY 2.0)
Etwa 10 gepanzerte Kampffahrzeuge und Dutzende von bewaffneten Soldaten patrouillierten in der kleinen Hafenstadt Visby auf der strategisch günstig gelegenen Insel. Das berichtete gestern die Nachrichtenagentur AFP.

Die Maßnahme erfolgte, nachdem diese Woche drei russische Landungsschiffe durch die Meerenge des Großen Belts in Dänemark gefahren sind, dazu kommen die zunehmenden Spannungen zwischen Russland und der NATO. Russland hatte vor Jahresende Finnland und Schweden davor gewarnt, sich der NATO anzuschließen.

„Die Streitkräfte ergreifen die notwendigen Maßnahmen, um Schwedens Integrität zu wahren und unsere Fähigkeit zu demonstrieren, Schweden und schwedische Interessen zu schützen“, erklärte Verteidigungsminister Peter Hultqvist in einer E-Mail an AFP.

In einer Mitteilung am späten Donnerstag erklärte das Militär, dass die Truppen „zur Verstärkung von Operationen an mehreren Orten“ eingesetzt würden, da „die russischen Aktivitäten in der Ostsee zunehmen“.

Schweden hat seine militärischen Muskeln in der Vergangenheit bei Übungen spielen lassen, aber selten als direkte Reaktion auf aktuelle Ereignisse.

Hultqvist sagte der schwedischen Nachrichtenagentur TT, die verstärkten Patrouillen auf Gotland zeigten, dass Schweden die Situation ernst nehme und sich „nicht überrumpeln lassen“ werde.

„Wir sind uns der Sicherheitsrisiken, die es gibt, nicht unbewusst.“

Der Chef der schwedischen Streitkräfte, Michael Claesson, sagte der Nachrichtenagentur AFP, die nach Visby entsandten Einheiten gehörten zu der bereits auf der Insel stationierten Garnison. Er bestritt, dass es sich um eine „Machtdemonstration“ handele.

„Dies muss nicht als besonders dramatisch angesehen werden, sondern ist ein logischer Schritt, die militärische Präsenz anzupassen“, sagte Claesson der AFP.

Westliche Mächte haben Russland vorgeworfen, in den letzten Wochen Panzer, Artillerie und etwa 100.000 Soldaten an der vom Krieg zerrütteten Ostgrenze der Ukraine stationiert zu haben, was nach Ansicht der NATO eine Vorbereitung auf eine Invasion darstellt.

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ap

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