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Fachkräftemangel lässt Unternehmen an ihren Angestellten festhalten

Arbeitslosigkeit in Schweden auf niedrigstem Stand seit 14 Jahren

Die wirtschaftliche Schwächeperiode Schwedens ist auf dem schwedischen Arbeitsmarkt noch nicht angekommen. Die Arbeitslosigkeit ist auf dem niedrigsten Stand seit März 2009, wie die schwedische Agentur für Arbeit, Arbetsförmedlingen, mitteilte.

Arbeitsagentur Schweden Arbeitsamt
Laut der schwedischen Arbeitsagentur Arbetsförmedlingen sind auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen. (Foto: Peter Kroon)
Insgesamt sind in Schweden 6,3 Prozent der Menschen zwischen 16 und 65 Jahren arbeitslos gemeldet.

Experten glauben jedoch, dass der Trend nicht von Dauer sein werde.

„Normalerweise geht die Arbeitslosigkeit im Frühjahr zurück, aber jetzt ist sie schon seit langem kontinuierlich gesunken. Das zeigt, dass die schwächere Wirtschaftslage im Land noch nicht auf den Arbeitsmarkt übergegriffen hat. Gleichzeitig sind wir uns bewusst, dass die Gefahr einer relativ schnellen Trendwende besteht. Trotz der Tatsache, dass die Unternehmen weiterhin einstellen, herrscht ein unruhiges Umfeld, das sich auch auf den Arbeitsmarkt auswirken kann“, sagt Marcus Löwing, Arbeitsmarktanalyst bei Arbetsförmedlingen in der Pressemitteilung.

Der Fachkräftemangel und das Risiko, dass es schwierig sein könnte, neue Mitarbeiter einzustellen, können dazu beitragen, dass die Unternehmen ihre Mitarbeiter so lange wie möglich halten, so die Einschätzung der schwedischen Arbeitsagentur.

Auch Langzeitarbeitslosigkeit rückläufig

Auch die Langzeitarbeitslosigkeit ist weiter rückläufig. Im April waren rund 141.000 Menschen seit mehr als 12 Monaten arbeitslos, was einem Rückgang um fast 30.000 seit dem letzten Jahr entspricht.

„Das ist natürlich positiv für den Arbeitsmarkt und zeigt, dass das, was Arbetsförmedlingen tut, Wirkung zeigt. Wir arbeiten intensiv daran, die Arbeitgeber mit verschiedenen Arten von Lohnzuschüssen zu unterstützen, die es den Unternehmen erleichtern, fähige Mitarbeiter einzustellen“, sagt Maria Mindhammar, Generaldirektorin der schwedischen Agentur für Arbeit.

Die schwedische Regierung hat angekündigt, die Gehaltsgrenze für die Arbeitserlaubnis in Schweden zu verdoppeln, um es ausländischen Arbeitssuchenden zu erschweren, in Schweden Arbeit zu finden. Dies tat die Regierung Kristersson auf Drängen der nationalistischen Schwedendemokraten.

Offenbar befürchten viele Arbeitgeber, künftig ohne genügend Arbeitskraft auskommen zu müssen, weshalb über etwaige Kündigungen in Schweden derzeit möglicherweise zweimal nachgedacht wird.

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