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„Ungenutzte Ressource“

Schottland: Wunderbarer Küste-zu-Küste-Wanderweg feiert 40. Geburtstag – ein Geheimtipp

Der Southern Upland Way, ein wunderbarer Fernwanderweg im Süden Schottlands, feiert diese Woche den 40. Jahrestag seiner Eröffnung. Und wirbt zugleich für noch mehr Aufmerksamkeit.

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Der 344 Kilometer lange Fernwanderweg geht von Portpatrick nach Cockburnspath im Süden Schottlands. (Foto: Southern Upland Way Ranger Service)

Die Route erstreckt sich über 344 Kilometer (rund 200 Meilen) von Portpatrick in Dumfries and Galloway nach Cockburnspath in den Borders – also einmal quer von West nach Ost, natürlich in Zacken und Wellen.

Der Fernwanderweg wurde am 27. April 1984 offiziell eröffnet und hat dem Süden Schottlands seither beträchtliche Einnahmen und Aufmerksamkeit beschert. Dennoch ist die Route vor allem beschaulich und bisweilen menschenverlassen.

„Ich glaube, es gibt im ganzen Land nur sehr wenige Orte, an denen man in die Natur hinausfahren und sich völlig allein fühlen kann. Und genau das kann man auf dem Southern Upland Way tun“, sagt Ranger Tom Henry, der entlang der Strecke arbeitet.

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Auch 40 Jahre nach seiner Eröffnung ringt der Wanderweg noch um Aufmerksamkeit. (Foto: Southern Upland Way Ranger Service)

Die meisten Wanderer benötigen für die Strecke zwischen 12 und 16 Tage. Gedanklich teilt man den Wandermarathon am besten in zwei große Etappen: von Portpatrick nach Moffat und dann von Moffat nach Cockburnspath.

Die Initiatoren haben es geschafft, mit der Route ein Zeichen für den touristisch eher vernachlässigten Süden Schottlands zu setzen. „Ein Weg wie der Southern Upland Way bringt die Menschen in einen Teil Schottlands, den sie normalerweise nicht besuchen würden“, sagt Henry.

“Wir glauben, dass jedes Jahr etwa 1.000 Menschen den Weg komplett wandern“

Doch wie viele Wanderer nehmen eigentlich die wunderbare Strapaze auf sich, gut zwei Wochen aus dem Rucksack zu leben? „Wir glauben, dass jedes Jahr etwa 1.000 Menschen den Weg von einem Ende zum anderen wandern“, sagt Henry. Offizielle Zahlen gibt es nicht.

Dies sei jedoch nur ein kleiner Teil derer, die den Weg tatsächlich nutzen. „Selbst wenn man nicht die Zeit hat, den gesamten Weg von einem Ende zum anderen zu gehen, gibt es viele fantastische kurze Wanderungen, die überall entlang der Route möglich sind“, schildert der Ranger.

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Klares Plus: Sehr abwechslungsreiche Landschaften und viele gut planbare Etappen. (Foto: Southern Upland Way Ranger Service)

Und dennoch halten viele in der Region das Potenzial des Southern Upland Way für längst noch nicht ausgeschöpft. Das zeigt sich auch daran, dass die direkten jährlichen Tourismuseinnahmen „nur“ auf rund 500.000 Pfund geschätzt werden.

„Eine wichtige Unterstützung für die lokalen Unternehmen, keine Frage“, zitiert die BBC Henry, „aber der Weg hat das Potenzial, einen noch größeren Beitrag zu leisten. Wir sind der Meinung, dass es sich um eine ungenutzte Ressource handelt.“

Daher hofft man nun, dass die Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag des Southern Upland Way mehr Menschen anlocken werden. Es gibt bei WalkingHighlands eine detaillierte Beschreibung mit vielen kleinen Etappen und Anregungen zur Route, auf die wir sehr gerne verweisen möchten. Ach ja, Glückwunsch zum 40.!

Tipp: Die Gemeinde Moffat (ca. 2500 Einwohner) ist so etwas wie die Halbzeit des Fernwanderweges. Der Ort liegt durchaus malerisch im Tal des River Annan. Die beiden Großstädte Glasgow und Edinburgh sind von hier aus jeweils 100 Kilometer entfernt. In Moffat gibt es zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten.

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