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Nordlaks-Standort Sandnes Øst

Zuchtlachs aus Norwegen: Hochinfektiöse Krankheit festgestellt

Das norwegische Lachszuchtunternehmen Nordlaks warnt in einer aktuellen Pressemeldung vor der Ausbreitung einer hochinfektiösen Lachskrankheit. Zuvor hatten Veterinäre nach einer routinemäßigen Gesundheitskontrolle am Standort Sandnes Øst Alarm geschlagen.

Zuchtlachs Norwegen Virus
Es könnten Gebietssperren rund um Sandnes Øst verhängt werden. Die Tötung betroffener Fischbestände ist nach geltendem EU-Recht verpflichtend. (Foto: Nordlaks)
Demnach liegen positive Testergebnisse für die sogenannte Lachsanämie ISA vor. Hierbei handelt es sich um eine schwere Viruserkrankung, die dem Influenzavirus ähnelt. Allerdings werden ausschließlich Salmoniden befallen – eine Übertragbarkeit auf Menschen wird ausgeschlossen.

„Diese Situation nehmen wir sehr ernst. Unsere oberste Priorität ist es, die Gesundheit unserer Fische zu schützen und das Risiko einer Ausbreitung des Virus zu minimieren. Die Fische am Standort Sandnes Øst werden nun so schnell wie möglich gekeult“, teilte Nordlaks-CEO Bjarne Johansen mit.

Zudem werde man bei allen anstehenden Maßnahmen eng mit der norwegischen Behörde für Lebensmittelsicherheit zusammenarbeiten, so Johansen weiter. Selbige wurde bereits am 16. Mai über die positiven Testergebnisse in Kenntnis gesetzt.

Womöglich müssen Sperrgebiete rund um Sandnes Øst errichtet werden

Seither wird beraten, welche Schritte neben der Keulung noch helfen könnten, die Ausbreitung von ISA zu begrenzen. Nach Angaben von NRK.no könnte es auf Sperrgebiete rund um Sandnes Øst hinauslaufen, um die Situation unter Kontrolle zu halten.

Hintergrund: Die hochansteckende Blutarmut bei Lachsen (Infectious Salmon Anemia, ISA) zeigt sich in einer Abnahme der roten Blutkörperchen und punktförmigen Blutungen. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt mit Virusträgern oder durch kontaminierte Ausscheidungen im Wasser.

Die Erkrankung trat erstmals 1984 in norwegischen Fischzuchten bei Atlantischen Lachsen auf und wurde seitdem auch in anderen Aquakulturen in Nordeuropa und Nordamerika beobachtet. Die Tötung betroffener Fischbestände ist nach geltendem EU-Recht verpflichtend.

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