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„Es tut uns leid“

Follobanen: Wiedereröffnung von Norwegens teuerstem Verkehrsprojekt erneut verschoben

Am Donnerstag teilte Bane Nor, das für die norwegische Eisenbahninfrastruktur zuständige Staatsunternehmen, mit, dass die Wiedereröffnung der 37 Milliarden Kronen (rund 3,46 Euro) teuren Follobannen-Strecke erneut verschoben werden muss.

Eisenbahntunnel Follobanen
Blick in den längsten Zugtunnel Skandinaviens, in dem bis zum 12. Februar kein Zug in Sicht sein wird. (Foto: Nicolas Tourrenc, Bane NOR)
Nach den technischen Schwierigkeiten im Anschluss an die feierliche Eröffnung durch König Harald im Dezember, wurde der längste Eisenbahntunnel Skandinaviens wieder geschlossen und seine Wiedereröffnung wurde auf den 1. Februar terminiert.

Nun teilete das zuständige Unternhemen mit, dass die Wiedereröffnung auf den 12. Februar verschoben wurde.

„Es tut uns leid, dass die Pendler und andere Reisende auf der Folloban nicht das Angebot erhalten haben, das wir ihnen versprochen haben, und dass es nun noch länger dauern wird, bis sie wieder geöffnet werden“, entschuldigt sich Gorm Frimannslund, Geschäftsführer von Bane Nor, in der Pressemitteilung.

Darin heißt es weiter: „Wir verschieben die Eröffnung, um sicherzustellen, dass wir Zeit haben, um weitere Fehler und Mängel zu beheben, bevor die Züge in Betrieb genommen werden.“

Die der Bane Nor übergeordneten Instanzen kritisieren die Firmenleitung

„Wir werden die Entwicklungen genau verfolgen, um einen guten und vorhersehbaren Zugverkehr zu gewährleisten“, sagte Knut Sletta, Eisenbahndirektor bei der norwegischen Eisenbahndirektion, in einer Pressemitteilungen.

Die norwegische Eisenbahndirektion hat Bane Nor auch dafür kritisiert, dass ihre eigenen Einschätzungen zu optimistisch waren, was zu mehreren Verschiebungen und Fehlstarts geführt habe.

Auch der Verkehrsminister bestellt die Chefetage von Bane Nor ein und verlangt eine Erklärung der Lage, schreibt der norwegische Fernsehsender TV2.

„Es ist enttäuschend, dass wir wieder einmal eine Verschiebung der Wiedereröffnung erleben. Das haben die Fahrgäste nicht verdient, sie haben die Erwartung, dass die neue Infrastruktur funktioniert, und wir von Seiten des Ministeriums auch“, das sagte Verkehrsminister Jon-Ivar Nygård gegenüber TV2 Nyheter.

Die Sanierungsarbeiten gehen weiter

Bane Nor schreibt, dass Vy die Verschiebung am Donnerstag mitgeteilt wurde, damit sie Zeit haben, das zukünftige Streckenangebot zu planen.

„Bane Nor setzt die Sanierungsarbeiten im Tunnel mit Hochdruck fort, und alles muss abgeschlossen sein, bevor wir die Anlage mit Hochspannung versorgen. Einen Tag nach dem Einschalten des Stroms in der Anlage können Testfahrten mit Zügen beginnen“, schreibt Bane Nor.

Auch der Testlauf mit Zügen auf der Folloban-Linie wurde verschoben und startet am Samstag statt wie ursprünglich geplant am Freitag.

Das Follobanen-Projekt sollte dazu dienen, die Fahrzeit zwischen Oslo und Ski von 22 auf 11 Minuten zu halbieren, was den Großraum Oslo für Pendler attraktiver macht.

Unser Geographie-Quiz: Norwegen und seine Landschaft

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