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Informationen über deutsche militärische und zivile Einrichtungen

Norwegen: „Spionagearchiv“ aus dem 2. Weltkrieg digitalisiert und veröffentlicht

Um im Zweiten Weltkrieg gegen die deutsche Besatzung in Norwegen vorgehen zu können, musste der britische Geheimdienst sich zuerst mit den norwegischen Verhältnissen vertraut machen. Das machte er, indem er viele Daten aus dem Land sammelte. Diese, mehr als 20.000 Seiten an Geheimdienstberichten, wurden nun digitalisiert und auf Digitalarkivet.no veröffentlicht. Das teilt das norwegische Nationalarchiv (Arkivverket) in einer Meldung heute mit.

Spionagearchiv Norwegen online
Sitz der norwegischen Regierung in London während des 2. Weltkriegs. Rückseite des Kingston House, wo sich das Verteidigungskommando befand. (Unbekannter Fotograf / Arkivverket / Riksarkivet/ NTBs Kriegsarchiv)
„Dies ist wahrscheinlich das, was einem ‚Spionagearchiv‘ auf Digitalarkivet.no am nächsten kommt“, sagt Øyvind Ødegaard, leitender Berater im Norwegischen Nationalarchiv.

„Nur sehr wenige dieser Informationen sind in anderen norwegischen Archiven verfügbar, und hier erhalten wir einen einzigartigen und detaillierten Einblick in die gesamte norwegische Gesellschaft, vor allem aber viel über deutsche militärische und zivile Einrichtungen, Anlagen und Adressen.“

Die jetzt digitalisierte Dokumentation stammt aus dem Archiv der 2. Abteilung des norwegischen Oberkommandos der Verteidigung (FO) in London. Abteilung des norwegischen Oberkommandos für Verteidigung (FO) in London. Es handelte sich um einen Nachrichtendienst, der mit dem Ziel der Rückeroberung Norwegens in allen wichtigen Bereichen tätig war. Mit über 200 Mitarbeitern und fast 2.000 Helfern, Kontaktpersonen und Kurieren war dies die größte Abteilung des FO, so das Archiv in der Mitteilung.

Die Nachrichtendienstberichte sind nach Bezirken geordnet und in drei Teile gegliedert:

Foto vom Osloer Hafen
Foto vom Osloer Hafen. (Quelle: Arkivverket / Riksarkivet/ NTBs Kriegsarchiv)
  1. Allgemeiner Überblick: Dieser Teil enthält eine textliche Beschreibung der Verhältnisse in verschiedenen Teilen Norwegens, Übersichtskarten und eine Liste deutscher Militäreinrichtungen und anderer Anlagen.

  2. Detaillierte Skizzen: Diese Karten vermitteln ein umfassendes und detailliertes Bild der Landschaft, einschließlich der Orte, die für die alliierten Streitkräfte und die Widerstandsbewegung von strategischer Bedeutung waren.

  3. Sonderberichte: In diesem Abschnitt werden ausgewählte Themen mit einer reichhaltigen Auswahl an Fotos vorgestellt.

Die Spionage-Berichte findet man unter media.digitalarkivet.no.

Unser Geographie-Quiz: Norwegen und seine Landschaft

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