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„Notfallorganisation hat funktioniert“

Norwegen: Jernfjell-Tunnel (E39) nach heftigem Autobrand schon wieder geöffnet

Ein Autobrand am Mittwochnachmittag im fast 2,4 Kilometer langen Jernfjell-Tunnel auf der E39 hätte die Bausubstanz schwer beschädigen können. So jedenfalls lautete die erste Vermutung des norwegischen Straßenverkehrsamtes, es drohte eine Tunnelschließung auf unbestimmte Zeit.

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Der bei dem Brand völlig zerstörte Kleintransporter. (Foto: Norwegisches Straßenverkehrsamt)

Der Brandunfall gegen 15.00 Uhr führte zu einem stundenlangen Einsatz der Feuerwehr. Nach der anschließenden Besichtigung der Schäden blieb den Experten zunächst nichts anderes übrig, als die Röhre (norwegisch: Jernfjelltunnelen) dicht zu machen. Eilig wurden Umleitungen eingerichtet.

„Der Tunnel wird wohl länger gesperrt sein, wobei es noch zu früh ist, etwas Konkretes über die Dauer zu sagen. Wir müssen uns erst einen vollständigen Überblick über das Ausmaß des Schadens verschaffen“, teilte die Bauleitung in einem ersten Statement mit.

Über Nacht kam dann glücklicherweise alles anders. Der Tunnel hielt der Überprüfung offensichtlich stand, sodass der Verkehr seit dem frühen Donnerstagmorgen wieder (eingeschränkt) rollen kann. Eine Entwicklung, die angesichts der Bilder aus dem Tunnel (s. oben) so nicht absehbar war.

„Es ist beruhigend zu sehen, dass die Notfallorganisation funktioniert. Ich spreche allen ein großes Lob aus, die in der Lage waren, in kurzer Zeit zu handeln und in einer kritischen Situation ihren Beitrag zu leisten“, sagte Bauleiter Frode Tufteland von der norwegischen Straßenverwaltung.

„Sobald das Ausmaß geklärt war, konnten wir die notwendigen Reparaturen durchführen“

Geologen, Elektriker und anderes Fachpersonal wurden herangezogen, um die Schwere der Beschädigungen einzuschätzen. „Sobald das Ausmaß geklärt war, konnten wir die notwendigen Reparaturen durchführen“, so der Experte weiter. Es dürfte eine stressige Nacht gewesen sein.

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Der Tunnel (Jernfjelltunnelen) musste letztlich nur für einige Stunden gesperrt werden. Zunächst sah es nach einer Schließung auf unbestimmte Zeit aus. (Foto: Norwegisches Straßenverkehrsamt)

Zunächst konnte der Tunnel am frühen Morgen testweise wieder freigegeben werden. Um 06.30 Uhr folgte dann das offizielle „Go!“. „Wir können nicht versprechen, dass wir unsere Tunnel jedes Mal nach einem Autobrand so schnell wieder öffnen können“, unterstreicht Tufteland.

Die Fahrbahn des Tunnels muss am Unfallort allerdings noch neu geteert werden, sodass temporäre Einschränkungen im Nachgang nicht auszuschließen sind. Diverse Umleitungen sind eingerichtet und können auf der Webseite des Straßenverkehrsamtes (auch auf Englisch) nachvollzogen werden.

Nicht bekannt ist, wie es dem Fahrer oder der Fahrerin des Kleinbusses erging, der in dem Tunnel in Brand geriet. Die Bilder vom Unfallort sind allerdings eindeutig genug, um nachzuvollziehen, dass die Situation für alle Beteiligten extrem gefährlich war.

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