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„Einer für alle, alle für einen“

Norwegen: Deutsche Marine sticht zum Schutz kritischer Energie-Infrastruktur in See

Die deutsche Marine hat an diesem Donnerstag angekündigt, Norwegen beim Schutz seiner kritischen Energie-Infrastruktur aktiv zu unterstützen. Damit dürften deutsche Kriegsschiffe vor Ort demnächst im Umfeld von Ölplattformen, Unterwasserkabeln und Pipelines patrouillieren.

Deutsche Marine Norwegen
„Zur Verbesserung des Lagebildes auf See hat die NATO die Koordination des Lagebildaufbaus vor allem im Seegebiet vor der norwegischen Küste übernommen. Die Deutsche Marine beteiligt sich“, erklärt Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Jan C. Kaack. (Foto: © Bundeswehr)
Hintergrund sind natürlich auch hier die Sabotageakte gegen die Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 vor wenigen Wochen, bei denen die Röhren am Grund der Ostsee auf einer Länge von mehreren hundert Metern zerstört worden sind.

Im Zuge dessen hatte die NATO zugesagt, den Schutz kritischer Infrastrukturen in Nordeuropa deutlich zu verstärken. Daher gilt das Hilfsangebot der deutschen Marine auch für Dänemark und Schweden, die ebenfalls über lange und schwierig zu bewachende Küsten verfügen.

Der Chef der deutschen Marine, Vizeadmiral Jan Christian Kaack, dazu bei einer Erklärung in Berlin: „Mit ihrer Präsenz in norwegischen Gewässern erfüllt die deutsche Marine das NATO-Versprechen, wonach einer für alle und alle für einen eintreten.“

Bereitgestellt werden aus Deutschland für den Dienst in Norwegen laut Reuters drei Fregatten und ein Versorgungsschiff mit rund 700 Seeleuten. Kaack sagte weiter, die deutsche Marine löse damit das Versprechen von Bundeskanzler Olaf Scholz ein, deutlich mehr für die Sicherheit im Ostseeraum zu leisten.

Bereits Mitte Oktober hat die NATO als Reaktion auf die Leckagen an Nord Stream 1 und 2 erklärt, ihre Präsenz in Ost- und Nordsee auf über 30 Schiffe mehr als verdoppelt zu haben. Unterstützt durch Luftaufklärung und Unterwasseraktivitäten, wobei Genaueres nicht genannt wurde.

Unterdessen hält Russland an seiner Version fest, Beweise für eine maßgebliche Beteiligung britischer Spezialkräfte an der Zerstörung von Nord Stream 1 und 2 zu haben.

Man wolle diese demnächst veröffentlichen, teilte der Kreml an diesem Donnerstag mit. London hatte den Vorwurf bereits vor Tagen als „epische“ Lüge und Ablenkung vom schlechten Verlauf des Ukraine-Krieges abgetan.

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