Litauens Außenminister: „Ein fauler Frieden in der Ukraine ist unwahrscheinlich“
Litauens Außenminister Kęstutis Budrys hält ein Scheinfriedensszenario im Ukraine-Krieg für wenig realistisch. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur BNS sagte er, die Wahrscheinlichkeit für einen „faulen Frieden“ – also ein Abkommen ohne nachhaltige Grundlage – sei gering.
„Dieses Szenario liegt aktuell nicht auf dem Tisch“, betonte er.
USA derzeit keine Hilfe
Der Minister äußerte sich skeptisch gegenüber laufenden Vermittlungsversuchen, insbesondere in Bezug auf mögliche Vorschläge der USA. Diese hätten zwar in der Vergangenheit immer wieder eine vermittelnde Rolle gesucht, doch die Aussicht auf eine tragfähige Einigung mit Russland sei derzeit gering.
Budrys’ Einschätzung steht auch vor dem Hintergrund neuer Spekulationen über außenpolitische Pläne des US-Präsidenten Donald Trump. Medienberichten zufolge erwägt er, die russische Annexion der Krim und einen möglichen Gebietstausch zwischen Russland und der Ukraine zu akzeptieren – ein Vorstoß, der international kaum Unterstützung findet.
Der litauische Minister warnte vor solchen Ideen: Sie würden nicht zu Frieden führen, sondern könnten vielmehr neue Eskalationen auslösen.