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Meuterei in Russland

Wagner-Gruppe demnächst in Weißrussland – Lettland und Litauen bitten um eine verstärkte Nato-Präsenz

Am Dienstag dieser Woche, haben Lettland und Litauen die Nato aufgefordert, die Sicherheitsmaßnahmen an der Nato-Ostgrenze zu verstärken, da die russischen Söldner der Wagner-Gruppe demnächst nach Weißrussland verlegt werden sollen.

Nato Ostflanke Baltikum
Indra, an der Grenze zwischen Lettland und Weißrussland. (Foto: depositphotos.com)
Der Anführer der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, traf am Dienstag in Weißrussland ein. Möglich wurde dies durch die unter Vermittlung des weißrussichen Diktators Alexander Lukaschenko erzielte Vereinbarung, die den Aufstand der Söldner in Russland beendete.

Der russische Diktator und Kriegsverbrecher, gegen den ein Haftbefehl aus Den Haag vorliegt, Wladimir Putin, bot den Wagner-Söldnern, die sich nicht der offiziellen russischen Armee anschließen wollen, eine Möglichkeit der Flucht nach Weißrussland an.

Die Wagner-Gruppe wird sich vermutlich in Weißrussland neu formieren

Bei seinem Besuch in Paris schlug der lettische Außenminister Edgars Rinkēvičs vor, die Sache aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und die Kampffähigkeiten der Wagner-Gruppe zu berücksichtigen.

Sein litauischer Kollege Gabrielius Landsbergis erklärte, die Geschwindigkeit, mit der sich die Wagner-Söldner in Richtung Moskau bewegten und an einem einzigen Tag Hunderte von Kilometern zurücklegten, zeige, dass die baltischen Staaten ihre Verteidigung verstärken sollten.

„Die Grenzen unserer Länder sind nur hundert Kilometer von diesen Aktivitäten entfernt. Das bedeutet, dass sie acht bis zehn Stunden brauchen würden, um plötzlich irgendwo in Weißrussland unweit der litauischen Grenze aufzutauchen“, sagte er und fügte hinzu, dass dies die Instabilität und Unberechenbarkeit im Baltikum erhöhe.

Der Besuch der baltischen Minister in Frankreich findet zu einer Zeit statt, da sich die westlichen Mächte auf den bevorstehenden Nato-Gipfel in Litauen vorbereiten.

Die Ankunft der Wagner-Gruppe in Weißrussland sollte vor dem Hintergrund des bevorstehenden Nato-Gipfels, aller Diskussionen über Verteidigung, Bedrohungsabschreckung und der notwendigen Entscheidungen zur Stärkung der Verteidigung der Ostflanke gesehen werden, so Rinkēvičs.

Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius kündigte bei seinem Besuch in Vilnius am Montag, den 26. Juni, an, dass sein Land bereit sei, eine Brigade von 4.000 Mann in Litauen zu stationieren.

Landsbergis sagte seinem französischen Kollegen, Paris könne bei der Luftabwehr helfen.

„Frankreich könnte ein wertvoller Partner bei der Verbesserung der Fähigkeiten der baltischen Staaten zur Luftabwehr sein“, sagte der Minister.

„Wir alle kennen die französischen Technologien, und sie können als Teil unserer Abschreckungsstrategie eingesetzt werden, um sicherzustellen, dass keine Wagner- oder russische Armee auch nur in Erwägung zieht, die Grenzen der baltischen Staaten zu überschreiten“, fügte er hinzu.

Der Aufstand der Unanständigen

Am 23. Juni, begann die Wagner-Gruppe ihren Aufstand in Südrussland und machte damit klar, dass sie mit „Pypa“, wie Prigoschin Putin dispektierlich nennt, bezüglich ihrer Eingliederung in die russische Armee nicht einverstanden sind. Fast hätte die kriegsverbrecherische Wagner-Gruppe ihre kriegsverbrecherische Regierung gestürzt. Das tat sie nicht.

Wie inzwischen bekannt ist, probte der Wagner-Chef Prigoschin den Auftand, um seiner eigenen Verhaftung zu entgehen. Offenbar wurde er von der bevorstehenden Auflösung seiner Truppe gewarnt, so dass er nun selbst die Initiative ergriff und auf Moskau zumarschierte. Wohl eine Flucht nach vorn, um sein eigenes Leben zu retten.

Nach der Demonstration seiner Stärke erlangte er eine Verhandlungsposition, die es ihm und seinen Truppen ermöglichte, vorerst nach Weißrussland auszuweichen. Damit bleibt auch Putin vorerst an der Macht, wenn auch bloßgestellt und geschwächte vor dem eigenen Volk und den eigenen Kadern.

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