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Ein Funke, der überspringen soll

Freiwillige sammeln 3 Tonnen Plastik aus den Westfjorden

Westfjorde/Island. Plastikmüll in den Ozeanen ist fatal für die Umwelt. Die Meeresströme verteilen das Plastik über die ganze Welt. So trägt auch der Nordatlantikstrom den Müll an Islands Küsten, die inzwischen vielerorts mit Plastik verseucht sind. War früher das Schwemmholz ein Segen für Islands Bauern, so ist heute Schwemmmüll eine Katastrophe für die Umwelt eines Landes, welches selbt das Plastik im geschlossenen Kreislauf entsorgt.

Freiwilliger sammelt Müll vom Strand
Freiwilliger sammelt Müll im Hornstrandir Naturreservat (Foto Hreinni Hornstrandir)

In den Westfjorden, im Naturreservat Hornstrandir, sammelten am letzten Wochenende Freiwillige der Organisation Hreinni Hornstrandir (Saubereres Hornstrandir) 3 Tonnen groben Plastiks von den Stränden. Das berichtet die isländische Website grapevine.is.

„An einem eher kalten Tag haben wir über 3 Tonnen Plastik eingesammelt.“, heißt es auf der Facebook-Seite der Gruppe. „Wir rückten mit 25 Leuten auf dem Küstenschutzschiff Þór aus, und nach einem guten Tag Arbeit genossen wir Lammfleisch an Bord, bevor die müden Freiwilligen wieder nachhause gebracht wurden.“

Westfjörde: Aktion Saubereres Hornstrandir
(Foto Hreinni Hornstrandir)

Seit 2014 organisiert Hreinni Hornstrandir den jährlich stattfindenden Aktionstag, an dem die atemberaubenden Westfjorde von angeschwemmtem Plastik befreit werden.

In der Hoffnung, andere zu ermutigen

Die Organisation wurde ins Leben gerufen, um das Naturreservat sauber zu halten. Die Organisatoren hoffen jedoch, die Menschen weltweit dazu zu ermutigen, sich des Problems der Plastikentsorgung anzunehmen.

Angeschwemmter Müll
(Foto Hreinni Hornstrandir)

„Wir wollen die Aufmerksamkeit auf die Vermüllung der Meere lenken, vor allem auf das Problem des Plastiks.“, schreibt die Organisation. „Obwohl unser lokaler Einsatz Großes bewirkt, ist er global gesehen nur ein Tropfen Wasser im Ozean.“
25 Freiwillige, erschöpft, aber glücklich
25 Freiwillige, erschöpft, aber glücklich. (Foto Hreinni Hornstrandir)

„Aber wir hoffen, dass wir anderen dazu ermuntern, über ihr Handeln nachzudenken und die Umwelt in Schutz zu nehmen. Desgleichen möchten wir mit unserem Beispiel erreichen, dass sich andere Ortsgruppen organisieren, um Aufräumaktionen zu starten.“, heißt es weiter im Text.

Hornstrandir ist die nördlichste Halbinsel der Westfjorde und damit auch die nördlichste Landstelle von Island. Insgesamt leben auf den Westfjorden ca. 7.500 Menschen, auf einem Gebiet, das etwa vier Mal größer ist als das Saarland.

ap

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