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Beruf bleibt auch 2020 der wichtigste Grund für einen Umzug nach Finnland

Finnland verzeichnet weniger Zuwanderung und weniger Asylanträge wegen Corona

Die Coronavirus-Pandemie hat laut einer Pressemitteilung der finnischen Einwanderungsbehörde Migri zu einem deutlichen Rückgang der Zahl der Menschen geführt, die in Finnland eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen sowie Asyl suchen.

Helsinki Finnland einwanderung
Winterlicher Mannerheimintie in Helsinki, ein nach Carl Mannerheim benannter Boulvard.
(Foto: Tapio Haaja)
Im vergangenen Jahr erhielt die Behörde rund 21.000 Anträge auf sogenannte Erstaufenthaltsgenehmigungen – im Jahr 2019 waren es noch über 31.000.

Arbeit, familiäre Bindungen und Studium sind nach wie vor die häufigsten Gründe für einen Umzug nach Finnland, aber alle drei Bereiche verzeichneten einen Rückgang bei der Zahl der Anträge auf Aufenthaltserlaubnis.

Im zweiten Jahr in Folge war Arbeit und Beruf mit 8.771 Anträgen der häufigste Grund für einen Umzug nach Finnland. Dies war jedoch um ein Viertel weniger als im Jahr 2019 als Migri 12.687 solcher Anträge bearbeiten musste.

„Wir erwarten, dass die berufssbedingte Einwanderung in Zukunft zunehmen wird, und deshalb ist es wichtig, dass die Bearbeitung von Aufenthaltsgenehmigungen ohne Stocken erfolgt“, sagte Migri-Geschäftsführer Jari Kähkönen in der Pressemitteilung.

Das Amt stand letztes Jahr in der Kritik, weil Antragsteller durchschnittlich 152 Tage auf eine arbeitsbezogene Aufenthaltsgenehmigung warten mussten, obwohl Finnland auf die berufsbedingte Einwanderung angewiesen ist.

Von den 21.160 Anträgen auf Aufenthaltserlaubnis, die letztes Jahr eingingen, wurden 20.757 bewilligt.

Migri gab außerdem bekannt, dass irakische Staatsbürger die meisten Anträge auf Staatsbürgerschaft im Jahr 2020 gestellt haben.

„Asylbewerber, die im Herbst 2015 in Finnland angekommen sind und denen internationaler Schutz gewährt wurde, beantragen nun die finnische Staatsbürgerschaft“, sagte die Leiterin der Abteilung für Aufenthaltserlaubnis und Staatsangehörigkeit Pauliina Helminen. „Eine Person, der internationaler Schutz gewährt wurde, muss vier Jahre lang in Finnland leben, bevor ihr die finnische Staatsbürgerschaft verliehen werden kann.“

In den vergangenen Jahren haben russische Staatsbürger die meisten Staatsbürgerschaftsanträge gestellt.

Zahl der Asylanträge gesunken

In der Mitteilung heißt es weiter, dass die Asylanträge im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen seien. Im vergangenen Jahr erhielt Migri insgesamt 3.209 Asylanträge, gegenüber mehr als 4.500 im Jahr 2019.

Bei den meisten handelte es sich um erneute Anträge – die meisten davon wurden von irakischen Staatsbürgern gestellt.

„Aufgrund von Übersiedlungen aus dem Mittelmeerraum wurde Afghanistan zum häufigsten Herkunftsland bei den ersten Asylanträgen“, sagte der Direktor der Asylabteilung Antti Lehtinen.

Insgesamt erhielten 8.744 Menschen im Jahr 2020 die finnische Staatsbürgerschaft, ein Rückgang gegenüber 10.062 im Vorjahr, während etwa 11.491 Menschen eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis erhielten.

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ap

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