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Alles frei erfunden – aber mit viel Reichweite

Fake News: Finnische Premierministerin veralbert Trump

Tja, die Sache mit den Fake News. Eigentlich ist der stetige Verweis auf falsche Nachrichten ja so etwas wie US-Präsident Donald Trumps Wagenburg im Kampf gegen missliebige Journalisten.

trump donald
Teilt gut aus – steckt ordentlich ein: Donald Trump. (Foto: C. Deluvio)
Alles abstreiten, Integrität der Medien anzweifeln, Pressekonferenzen ins Lächerliche ziehen. Einer wie Trump gibt an dieser Front beständig alles, seit er 2017 ins Amt eingeführt wurde.

CNN, New York Times und Co. können inzwischen ein Liedchen davon singen – und schienen mit ihrer Art der Arbeit gegen so viel präsidiales „Karo einfach“ bis zuletzt häufig machtlos.

Die Sache mit den Fake News hat für Trump aber mindestens einen Haken: Anderen scheint es mittlerweile auch egal zu sein, ob nun Wahrheit oder das Gegenteil davon vorliegen. Hauptsache, die Story zündet. Und das gerne gegen Trump selbst.

Soweit in etwa ist die Ausgangslage für eine Nummer, die sich am Wochenende in den Sozialen Medien abgespielt und rasend schnell verbreitet hat. Das Portal News Now Finland hat berichtet.

Was war geschehen? Zehntausende Menschen haben auf Twitter ein vermeintlich echtes Zitat der finnischen Premierministerin Sanna Marin über Trump geteilt.

Sie soll laut Tweet gesagt haben: „Ein neues Buch über Donald Trump zeigt, dass er dachte, Finnland stehe unter russischer Kontrolle. Um ehrlich zu sein: Dasselbe haben wir seit 2017 auch über die USA gedacht.“

Was ein herrlicher Konter auf Trumps (durch Buchautor John Bolton belegte) Bildungslücke, würde man im Fußball sagen. Nur leider war das Zitat von Sanna Marin erstunken und erlogen.

Sie habe das Buch nie öffentlich kommentiert, teilte der finnische Direktor für Regierungskommunikation dann auch umgehend mit. Wogen glätten in unruhigen Zeiten.

Die Nummer, sie war da aber schon in der Welt. Und sie zahlt mit ihrem Schalk im Nacken nun wahrlich nicht auf Trump ein.

Gut möglich also, dass in den kommenden Monaten bis zur US-Wahl noch viel mehr Menschen auf die Idee kommen, sich die Wahrheit einfach auszudenken – um sie dann gegen Trump zu verwenden. Wünschenswert ist das definitiv nicht, aber womöglich effektiv.

sh

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