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Coronavirus-Pandemie

Lappland: Bleibt alle weg, bitte

Die lappische Zeitung Lapin Kansa aus Rovaniemi berichtet, dass es der Regionalregierung in Lappland vor den Osterferien graue. Sie befürchtet, dass über die Feiertage Besucherströme in die Region kämen.

Lappland Skiort
Lappland ist über Ostern ein beliebtes Reiseziel für Wintersportbegeisterte in Finnland.
(Foto: Ethan Hu)
Daher forderten die Mitglieder der Regionalverwaltung die Zentralregierung auf, sich dazu durchzuringen, Bars, Restaurants und Nachtklubs im Zuge der Coronavirusausbreitung landesweit zu schließen.

Der Appell wurde von Gemeindebürgermeistern sowie den Mitgliedern des Regionalrates unterzeichnet.

Der Regierungspräsident der Bezirksregierung, Mika Riipi, erklärte am Sonntag, dass eine solche Entscheidung von höchster Instanz es den Betrteibern von Gastronomiebetrieben und anderen Dienstleistern einfacher machte, die Verluste bei ihrer Versicherung anzumelden, um zumindest einen Teil der Kosten gedeckt zu bekommen.

Lokalpolitiker aus Lappland appellieren außerdem an die Urlauber selbst, ihre Reise in den kommenden Herbst oder Winter zu verlegen. Sie unterstrichen dabei die Tatsache, dass die Krankenhausinfrastruktur lediglich eine begrenzte Kapazität habe, die darauf ausgelegt sei, die Einheimischen zu versorgen.

Offenbar wurde dieser und andere Appelle von Helsinki erhört, denn die Premierministerin Sanna Marin twitterte am Montag, dass die Regierung Maßnahmen vorbereite, um die Ausbreitung des Coronavirus im Land einzudämmen.

Zu den Maßnahmen werden auch Schließungen von Gastro-Betrieben gehören.

„Außerdem werden Bewegungsbeschränkungen vorbereitet. Die geltende Gesetzgebung bietet nicht allzu viel Spielraum in Bezug auf einige Maßnahmen“, twitterte Marin auf Finnisch.

„Unsere Gesetzgebung steckt einen engen [rechtlichen] Rahmen für die Maßnahmen der Regierung ab. Es ist klar, dass wir nach der Krise die Notwendigkeit einer Reform der Gesetzgebung sorgfältig abwägen müssen.“, schrieb Marin weiter und erklärte, dass mangelndes Handeln kein mangelnder Handlungswille sei.

Laut Quellen, die von Yle Uutiset zitiert wurden, diskutierte die Regierung am vergangenen Donnerstag die Anordnung der Schließung von Restaurants, Nachtclubs und Bars, aber offenbar gestaltet sich diese Maßnahme als rechtlich kompliziert.

Bildungsministerin Li Andersson erklärte auf einer Pressekonferenz der Regierung am Montag, dass sich die Vorsitzenden der fünf Regierungsparteien der Koalition in den Abendstunden wieder treffen werden.

Bis heute gibt es 626 bestätigte Coronavirus-Fälle in Finnland.

ap

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