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E-Residency lockt

Wie das? Wirtschaft in Estland profitiert enorm vom Brexit

Estlands Regierungschefin Kaja Kallas hat am Wochenende in bemerkenswerter Offenheit gesagt, in welch hohem Maße ihr Land vom Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union profitiert.

Kaja Kallas Reformpartei
Kaja Kallas, Vorsitzende der estnischen Liberalen und Estlands Regierungschefin.
(Foto: EU2017.EE)
„Als das Vereinigte Königreich beschloss, die Europäische Union zu verlassen, haben viele britische Freunde unsere E-Residency-Dienste in Anspruch genommen“, teilte sie mit.

Gemeint ist ein Programm, mit dem Unternehmer aus der ganzen Welt im EU-Mitgliedstaat Estland anheuern und von hier aus digital ihre Geschäfte online abwickeln können.

Und zwar offiziell mit Sitz in der EU, was den Unternehmen freien Zugang zum so wichtigen EU-Binnenmarkt garantiert.

Klingt ein wenig nach Trickserei, weshalb Estlands E-Residency-Dienste international nicht nur Freunde haben. Im Kern aber führte das digitale Angebot dazu, dass sich bis dato Tausende britische Unternehmen im EU-Mitgliedstaat Estland niedergelassen haben.

„Ja, das stimmt“, sagte Kallas. „Wir haben inzwischen mehr als 4.000 britische Unternehmen, die nach Estland gekommen sind“, wobei sie als Hauptgründe neben dem freien Zugang zum EU-Binnenmarkt auch das unbürokratische Steuersystem ihres Landes und dessen florierende Tech-Szene anführt.

Laut einem Bericht der Estonian World Review gibt es in Estland inzwischen sieben Technologieunternehmen mit einem Wert von mehr als einer Milliarde Dollar. „Wenn man bedenkt, dass wir nur 1,3 Millionen Einwohner haben, ist das eine Menge“, sieht Kallas ihr Land auf einem guten Weg in die digitale Zukunft.

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sh

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