Facebooktwitterpinterestrssinstagram

10 Pfund pro Schuss

Britisches Verteidigungsministerium verkündet erfolgreichen Test mit „billiger“ Laser-Waffe

Das britische Militär hat nach eigenen Angaben erstmals mit einer Hochleistungslaserwaffe erfolgreich auf ein Luftziel gefeuert. Man hofft, dass der Test den Weg für eine kostengünstige Alternative zu Raketen ebnen wird, um vorrangig Ziele wie Drohnen abzuschießen.

Laserwaffe England 1
Das Heer und die Royal Navy erwägen den zukünftigen Einsatz der Lasertechnologie – vor allem zur Drohnenabwehr. (Foto: Britisches Verteidigungsministerium)

Die „DragonFire“ genannte Waffe soll nach Angaben des Verteidigungsministeriums präzise genug sein, um eine Münze aus einem Kilometer Entfernung zu treffen. Beobachter bezeichneten den Test in Schottland als „wichtigen Schritt“ auf dem Weg zur serienmäßigen Einführung der Technologie.

Nach Angaben des Ministeriums erwägen sowohl das Heer als auch die Royal Navy den Einsatz dieser Technologie als Teil ihrer künftigen Luftverteidigungskapazitäten. Hier scheint der Krieg in der Ukraine gewissermaßen den Weg vorzugeben, wo Kampfdrohnen längst mehr als ein Randphänomen sind. Viel mehr.

Einen Vorteil sieht Verteidigungsminister Grant Shapps darin, dass die Technologie „die Abhängigkeit von teurer Munition reduzieren“ kann. Die US-Marine hat solche Systeme bereits auf mehreren Zerstörern installiert. Und zwar kampfbereit. Science-Fiction ist nicht mehr.

Um nicht budgetär mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, braucht es Innovation

Zum Kostenfaktor: Während Raketen Millionen Dollar, Pfund oder Euro kosten können, liegt der Preis für die Drohen, die sie bekämpfen müssen, bei einem Bruchteil. Um nicht auch budgetär mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, braucht es also Innovation.

Laserwaffe England 2
Ein Schuss, 10 Pfund: So sieht das „DragonFire“-Laserwaffensystem aus. (Foto: Britisches Verteidigungsministerium)

Dies scheint mit der Lasertechnologie zu gelingen. Nach Angaben der BBC entspricht der 10-sekündige Einsatz des DragonFire-Systems in etwa dem Gegenwert von einer Stunde Betriebskosten bei einem Heizgerät. Etwa 10 Pfund pro Schuss werden genannt, da scheint sogar die Drohne teuer.

Hintergrund: Lasergesteuerte Energiewaffen verwenden einen intensiven Lichtstrahl, um ihre Ziele zu zerstören. Die Reichweite des Systems ist zwar noch geheim, aber es gilt als gesichert, dass gegenwärtig vor allem Ziele in Sichtweite angegriffen werden können. Drohen eben.

Unser QUIZ zum Thema ENGLAND

Sie wollen diesen Beitrag teilen?

Facebooktwitterredditpinterestmail
Subscribe
Benachrichtige mich zu:
guest

0 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen