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Melbourne Mercer Global Pension Index

Welche Länder haben das beste Rentensystem der Welt?

Eine internationale Studie hat untersucht, welche Rentensysteme welcher Länder am besten sind. Wir können konstatieren, dass Skandinavien und Finnland mal wieder obenauf sind.

Rentenindex
Foto: Matthew Bennett
Der jährliche Melbourne Mercer Global Pension Index stufte das dänische System bei seiner Analyse in die höchstmögliche Kategorie ein, damit bildet Dänemark zusammen mit den Niederlanden die eigene Topkategorie A auf der alphabetischen Bewertungsskala.

Die Kategorie A wird wie folgt im Bericht kommentiert: „Ein erstklassiges und solides Rentensystem, das gute Leistungen erbringt, nachhaltig ist und ein hohes Maß an Seriosität aufweist.“

Der Abschlussbericht enthält 37 Länder, unter denen Finnland auf Platz 3 ist, gefolgt von Schweden und Norwegen. Diese Länder werden der Kategorie B zugeordnet. Diese wird mit den Worten beschrieben: „Ein System, das eine solide Struktur mit vielen guten Merkmalen aufweist, aber einige Verbesserungsmöglichkeiten aufweist, die es von einem System der Güteklasse A unterscheiden.“

Derselben Kategorie gehören übrigens auch Irland und, dahinter Schweiz und Deutschland an. Österreich liegt etwas abgeschlagen in der Kategorie C.

Vor Österreich liegen England, Schottland, Wales und Nordirland, oder kurz: Großbritannien. Sie gehören der Kategorie C+ an, die wie folgt definiert wird: „Ein System, das einige gute Ansätze aufweist, aber auch große Risiken und/oder Mängel, die behoben werden sollten. Ohne diese Verbesserungen kann ihre Wirksamkeit und/oder langfristige Nachhaltigkeit gefährdet sein.“

Der Renten-Index entstand in Zusammenarbeit zwischen der Regierung, Industrie und Wissenschaft des australischen Bundesstaates Victoria.

In der Analyse werden drei Subindizes – Angemessenheit, Nachhaltigkeit und Seriosität – verwendet, um das Rentensystem jedes Landes anhand von mehr als 40 Indikatoren zu bewerten, schreibt der Melbourne Mercer Global Pension Index in einem am Montag veröffentlichten Bericht.

Diese Indikatoren umfassen Systemdesign, Einsparungen, Steuerunterstützung, Beiträge, Steuerung, Schutz und Betriebskosten.

Dänemarks Gesamtindexwert betrug 80,3 und lag damit knapp unter dem niederländischen Wert von 81,0. In zwei der drei Teilindizes, Nachhaltigkeit und Seriosität, schnitt Dänemark jedoch besser ab als die Niederlande.

Für die Nachhaltigkeit sind, obwohl verschiedene Indikatoren den Indexwert beeinflussen, der Deckungsgrad privater Pensionspläne, die prognostizierten demografischen Faktoren und der Anteil des Pensionsvermögens am BIP die wichtigsten Faktoren, so der Bericht.

Der Seriositäts-Subindex berücksichtigt drei große Bereiche des Rentensystems, schreibt Melbourne Mercer Global Pension. Dies sind Regulierung und Steuerung, Schutz und Kommunikation für die Mitglieder und die Betriebskosten.

„Dänemarks Rentensystem umfasst ein staatliches Grundrentensystem, eine bedürftigkeitsgeprüfte Zusatzrente, ein voll kapitalgedecktes beitragsorientiertes System und obligatorische betriebliche Altersversorgungssysteme“, heißt es im Bericht des Melbourne Mercer Global Pension Index.

Dem Bericht zufolge könnte das schwedische Rentensystem durch folgende Punkte verbessert werden:

  • Weitere Anhebung des Rentenalters, um der steigenden Lebenserwartung besser Rechnung zu tragen

  • Sicherstellen, dass alle Mitarbeiter Beiträge zu von Arbeitgebern finanzierten Betriebsrente leisten können

  • Wiedereinführung von Steueranreizen für Einzelbeiträge

Einführung von Regelungen zum Schutz aller Pensionsinteressen beider Parteien bei Scheidungen

In Schweden hängt das Renteneinkommen von Faktoren wie Gehalt, sonstigen Leistungen, wie lange man in Schweden arbeitet, wann man anfängt, sich die Rente auszuzahlen, wie die betriebliche Altersversorge strukturiert ist und wie viel man in privaten Fonds angespart hat.

Man kann die schwedische staatliche Rente nach dem 61. Lebensjahr bzw., nach einem neuen Beschluss des Parlaments ab dem nächsten Jahr, nach dem 62. Lebensjahr beziehen. Die so genannte Garantierente für Menschen mit niedrigem Einkommen wird heute ab dem 65. Lebensjahr ausgezahlt, das Bezugsalter soll aber auch in den nächsten Jahren steigen.

Man hat in Schweden das Recht, bis zum Alter von 67 Jahren weiter zu arbeiten (auch das soll angehoben werden). Theoretisch kann man jedoch noch viele Jahre weiter arbeiten und in die Rente einzahlen, sofern der Arbeitgeber dem zustimmt.

ap

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